Die Steiermark-Wahl 2024 markiert eine politische Zäsur: Die FPÖ unter Mario Kunasek hat mit 35,4 Prozent laut der ersten Hochrechnung einen historischen Wahlsieg eingefahren. Damit überholt die Partei nicht nur deutlich die ÖVP, die auf 26,7 Prozent kommt, sondern lässt auch die SPÖ mit lediglich 21,6 Prozent weit hinter sich. Die Grünen erreichen 6,1 Prozent, die NEOS 5,8 Prozent, während die KPÖ mit 4,0 Prozent klar den Einzug verpasst. Die Schwankungsbreite beträgt 2 Prozent.
Die „blaue Welle“ ist damit endgültig auch in der Steiermark angekommen. Dieser Wahlsieg der Freiheitlichen zeigt eindrucksvoll, dass der Wunsch nach Veränderung im Land unüberhörbar ist. Doch die entscheidende Frage bleibt: Wird der demokratische Wählerwille respektiert, oder droht der FPÖ – trotz des klaren Wahlsiegs – eine Rolle in der Opposition?
Die Steiermark steht vor einer entscheidenden Richtungsfrage: Mario Kunasek, der Wahlsieger und Spitzenkandidat der FPÖ, hat deutlich gemacht, dass er bereit ist, die Verantwortung als Landeshauptmann zu übernehmen. Doch erste Stimmen von ÖVP und SPÖ könnten auf ein bekanntes Muster hindeuten: Die Bildung einer Dreierkoalition – möglicherweise aus ÖVP, SPÖ und NEOS – um die FPÖ von der Macht fernzuhalten. Ein solches Vorgehen würde erneut den Vorwurf aufwerfen, den Wählerwillen zu brechen und der stärksten Partei das Landeshauptmann-Amt „zu stehlen“.
Die Steirerinnen und Steirer haben mit diesem Wahlergebnis ein klares Signal gesetzt: Die Politik der Altparteien hat ausgedient. Mario Kunasek und sein wichtigster Wahlkampfhelfer, FPÖ-Obmann Herbert Kickl, konnten mit einer Botschaft der Veränderung überzeugen. Ob dieses Ergebnis tatsächlich auch in politische Verantwortung mündet, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Die politische Landschaft der Steiermark hat sich radikal verschoben. Die kommenden Koalitionsverhandlungen dürften hitzig werden, doch eines ist bereits sicher: Der Wahlsieger heißt FPÖ, und Mario Kunasek steht bereit, eine neue Ära für die Steiermark einzuläuten
