Karl Nehammer

Seine große Unbeliebtheit kann ÖVP-Kanzler Karl Nehammer bei seinen Auftritten nur noch verlegen weglächeln.

21. November 2024 / 15:49 Uhr

Unbeliebteste Regierungschefs: ÖVP-Kanzler Nehammer nur knapp vor Erdoğan

Was für eine Polit-Ohrfeige für Karl Nehammer: In einer internationalen Wertung wurde der ÖVP-Kanzler zu einem der unbeliebtesten Regierungschefs gewählt.

ÖVP-Chef Nehammer stürzt also nicht nur in heimischen Umfragen ab, sondern auch international, wie bei einer Umfrage des US-Beratungsunternehmens „Morning Consult“ herausgekommen ist. Zwar konnte er sich seit Juni 2022 verbessern, da hatte er abgeschlagen an allerletzter Stelle gelegen, doch schaffte es der Austro-Kanzler in der aktuellen Umfrage (5. November 2024) gerade noch auf den neuntletzten Platz. Damit liegt er nur einen Platz besser als der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan.

Kaum Zustimmung in Österreich

Für die Wertung wurden nach Angaben der Ersteller in jedem Land etwa 500 bis 5.000 Online-Befragungen mit für die Bevölkerungsstruktur repräsentativen Erwachsenen durchgeführt. Und zwar in 22 Ländern.

Populär ist Nehammer in Österreich nicht. Laut „Morning Consult“ erfährt er in der heimischen Bevölkerung 63 Prozent Ablehnung und nur 31 Prozent Zustimmung.

Indischer Präsident am beliebtesten

Zu den beliebtesten Politikern zählt der indische Premierminister Narendra Modi, der sich einer 75-prozentigen Zustimmungsrate unter den alphabetisierten Bürgern seines riesigen Landes erfreuen kann. Nur 19 Prozent lehnen seine Regierung ab. In Summe ergibt das ein Plus von 56 in der Wertung und somit Platz eins. Präsidentin Claudia Scheinbaum aus Mexiko folgt mit 62 Prozent Zustimmung auf Platz zwei, und auf den dritten Platz schaffte es der argentinische Präsident Javier Milei, der sich aufgemacht hat, den ruinierten Staat radikal umzubauen und sich deshalb größter Beliebtheit erfreut.

Scholz und Macron so unbeliebt wie Nehammer

Interessant: Noch unbeliebter als Nehammer sind der südkoreanische Präsident Yoon Suk-Yeol, der auf dem letzten Platz landete, sowie der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron.

Faymann hatte wenigstens die Haare schön

Der letzte österreichische Politiker, der bei einer weltweiten Wertung einen Spitzenplatz belegen konnte, war SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann. Das Online-Magazin Vanity Fair wählte Faymann 2013 unter die ersten Zehn der modischsten „World Leader“. Gelobt wurde das Kanzlerhaar: ein perfekter, dichter, melierter Wald, den man sonst nur von Fotos auf Haarfärbemitteln kenne.

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