Die Sicherheitslage in Europa hat sich seit 2015 drastisch verändert. Ein nicht enden wollender Zustrom von illegalen Einwanderern über offene Grenzen schug sich in den Kriminalstatistiken nieder. Die Terrorwarnstufe ist hoch, und im Osten des Kontinents tobt eine kriegerische Auseinandersetzung. Eine EU-weite Umfrage zeigt, dass sich die Gefahrenlage im Bewusstsein der Bürger fest verankert hat.
Regionale Unterschiede
Im September hat das Meinungsforschungsinstitut Latana im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung in allen 27 Staaten der EU erhoben, was die Bürger aktuell als größte Bedrohung für den Frieden in Europa einschätzen. Dabei zeigten sich in der Reihung je nach Betroffenheit regionale Unterschiede. Während etwa die Polen besonders besorgt über die Entwicklung des Ukraine-Kriegs sind, spielt die Kriegsgefahr für die Spanier nur eine untergeordnete Rolle. Insgesamt hat allerdings ein funktionierender Grenzschutz für die Bevölkerung in Europa höchste Priorität.
Unkontrollierte Masseneinwanderung Bedrohung Nummer eins
So gab rund jeder Vierte der Befragten an, dass ihm der nicht funktionierende Grenzschutz die größten Sorgen bereite. 21 Prozent der Bürger schätzen die Terrorgefahr als besonders hoch ein. Im von islamistischen Anschlägen geplagten Deutschland sind sogar 23 Prozent der Meinung, dass vom Terror die größte Gefahr ausgehe, was allerdings mit der unkontrollierten Masseneinwanderung unmittelbar zusammenhängt. Mit 18 Prozent wird ein Angriff durch eine fremde Macht von vergleichsweise weniger Bürgern als größte Bedrohung empfunden. Für 17 Prozent hat das organisierte Verbrechen das größte Bedrohungspotential.