Karl Nehammer und Gasleitungen

ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer gerät nun auch wegen einer neuerlichen Energiekrise unter Druck. Russland dreht ihm das Gas ab.

16. November 2024 / 05:53 Uhr

Nach Gas-Desaster mit Russland könnten Energiepreise erneut explodieren

„Keiner wird im Winter frieren müssen“, verspricht ÖVP-Kanzler Karl Nehammer den Österreichern, nachdem ab heute, Samstag, 6 Uhr, wegen eines Rechtsstreits mit Russland kein Gas mehr zur OMV fließt.

Nehammer hatte den Verantwortlichen der OMV nachgesprochen, die dieser Tage für diesen Winter „keine Gasmangellage“ versicherten. Nicht alle glauben daran. Zudem rücken bereits Energie-Experten aus, die eine neuerliche Explosion der Energiepreise vorhersagen. Nach der überstandenen Energiekrise könnte also sofort die nächste folgen und Haushalte sowie weitere mittelständische Betriebe in Not bringen.

“Russland nimmt Österreich nicht mehr als neutral wahr”

Es sei genau das passiert, wovor die Freiheitlichen seit mehr als einem Jahr gewarnt hätten, übt FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker schwere Kritik an ÖVP-Kanzler Nehammer. In einer Aussendung sagte Hafenecker:

Russland nimmt Österreich als nicht mehr neutral wahr und setzt entsprechende Konsequenzen – und was macht unsere Regierung? Nichts! Karl Nehammer interessiert nur, dass er seine Verlierer-Ampel basteln kann und damit seinen Job absichert.

Wohl der Österreicher steht auf dem Spiel

Die Versorgung der heimischen Wirtschaft und der Haushalte mit günstiger Energie sei Nehammer offensichtlich egal. Er freue sich, dass die Gasspeicher gefüllt sind. „Aber was kommt danach?“, fragt sich der FPÖ-Generalsekretär.

Österreich brauche jetzt eine Regierung, „die unsere Neutralität nicht in Brüssel opfert, sondern sich endlich um Friedensverhandlungen bemüht, damit das sinnlose Sterben ein Ende hat und auch bei der Energieversorgung Österreichs wieder alles in geregelten Bahnen läuft“. Das Wohl der Österreicher stehe über allem und sei damit die wichtigste Aufgabe der österreichischen Regierung – und nichts anderes, betonte Hafenecker.

OMV will von Gazprom 230 Millionen Euro

Grund für den Gas-Stopp aus Russland soll ein Streit zwischen Gazprom und der OMV sein. Der OMV sei demnach unter den Regeln der internationalen Handelskammer ein Schadenersatz von 230 Millionen Euro zugesprochen worden, berichtete die Plattform CEGH Remit gestern, Freitag. Nun wolle die OMV ihren Anspruch mit Zahlungsverpflichtungen an den russischen Gaslieferanten aufrechnen.

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