Im Sommer trieb ein Marokkaner in Bozen (Südtirol) erneut sein Unwesen: Er randalierte auf offener Straße, beschädigte Geschäfte und Fahrzeuge, riss die Mülltonnen um und bedrohte die Einwohner. Danach griff er Polizisten, die einschritten, mit einem Pflasterstein an. Im Streifenwagen randalierte er weiter und bedrohte die Beamten mit Mord.
Aufenthaltsgenehmigung widerrufen
Der 32-Jährige hielt sich legal im Land auf und hatte eine gültige Aufenthaltsgenehmigung, obwohl er unter anderem wegen Körperverletzung, Diebstahls, Bedrohung, Hausfriedensbruchs und Raubüberfalls vorbestraft war.
Dem Treiben machte Quästor Paolo Sartori jetzt ein Ende. Er überprüfte die Aufenthaltsgenehmigung, entzog sie dem Marokkaner und unterschrieb am Montag das Dekret zur Abschiebung. Er ließ den Mann zum Flughafen nach Mailand bringen, und mittels Direktflug ist er nun wieder in seiner Heimat.
Seit März im Amt
Sartori ist seit März als Polizeipräsident in Südtirol im Amt. Davor war der 62-jährige Trentiner Generaldirektor der Öffentlichen Sicherheit im Innenministerium mit Schwerpunkt auf organisierte Verbrechen und Terrorismus.
Immer wieder hatte er erklärt, Personen, die wiederholt zeigen, dass sie grundlegende Regeln des zivilen Zusammenlebens nicht akzeptieren und Kriminalität zu ihrem Lebensstil machen, abzuschieben – mit und ohne Aufenthaltsbewilligung. Wer die Voraussetzungen für die Aufenthaltsbewilligung nicht erfüllt, etwa wegen Straftaten oder Erwerbsverweigerung, dem wird sie widerrufen.
Rückendeckung durch die Landesregierung
Rückendeckung für die Umsetzung der gültigen Gesetze erhält er aus der Landesregierung. Mit der für den Bereich Sicherheit und Gewaltprävention zuständigen Landesrätin Ulli Mair von den Freiheitlichen hat er eine starke Unterstützerin für seine konsequente Arbeit.
Satori erklärte zum aktuellen Fall:
Es ist von grundlegender Bedeutung, dass Maßnahmen zur Abschiebung auch umgesetzt werden.