Die APA untersuchte im Oktober, wer die politische Berichterstattung dominierte: der Wahlsieger Herbert Kickl (FPÖ).
Kickl klar vor Nehammer
Mit 1.353 Beiträgen führt der FPÖ-Chef die Auswertung der Anzahl der Medienberichte an und konnte seine Medienpräsenz in 13 Tageszeitungen ausbauen (plus sieben Prozent). Er hatte auch viel zu sagen: Er warnte vor der Missachtung des Wählerwillens und sieht in einer Koalition von ÖVP und SPÖ ein „fatales Signal an die Wählerinnen und Wähler“. Kickl betonte daher seinen Kanzleranspruch.
Auf Platz zwei der häufigsten Medienberichte (1.049) landete Noch-Bundeskanzler Karl Nehammer; Tendenz fallend (minus 12,5 Prozent im Vergleich zu September). Der ÖVP-Chef schließt eine Koalition unter Kanzler Kickl weiter aus und verschanzt sich hinter dem umstrittenen Regierungsbildungsauftrag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Er will mit SPÖ und Neos eine Regierung bilden.
Rote Stehsätze mit wenig Resonanz
Andreas Babler von der SPÖ kommt mit 809 Beiträgen auf Platz drei in der APA-Reihung. Er verlor sogar 14,4 Prozent Medienpräsenz in den Tageszeitungen und liegt nur noch knapp vor Van der Bellen mit 680 Beiträgen. Bablers Vorwürfe an die FPÖ, sie hätte enge Kontakte zu „Rechtsextremen“, „rüttle an Menschenrechten“ und habe ein „rückwärtsgewandtes Frauenbild“ dürften selbst die Mainstream-Medien nicht mehr interessieren.
Wenig Interesse besteht offensichtlich auch an Inhalten der Grünen: Werner Kogler kommt nur auf Platz fünf mit 324 Beiträgen.