In der Sendung „Der Wegscheider“ auf ServusTV am Wochenende konnten die Menschen erfahren, dass die Flutkatastrophe in Valencia, Spanien, auch menschengemachte Ursachen hat.
In Valencia haben sich am Samstag mehr als 100.000 Menschen versammelt, um gegen das Krisenmanagement der regionalen Behörden angesichts der schweren Flutkatastrophe zu protestieren. Sie machen die Politiker für die mehr als 200 Toten mitverantwortlich – und zwar wegen des übertriebenen Naturschutzes.
EU zwingt Mitgliedsländer, Dämme einzureißen
Wie Der Wegscheider erläuterte, hatte Brüssel in der Krisen-Region die Dämme unter dem Vorwand der „Renaturierung“ einreißen lassen. Denn die Renaturierungs-Gesetze der EU würden mittlerweile Mitgliedsstaaten dazu zwingen, künstliche Barrieren zu entfernen, damit bis 2030 Flüsse wieder frei fließen können. Spanien hat 2021 und 2022 mehr als 240 Dämme und Wehre entfernt.
Flussumleitungen haben 60 Jahre lang funktioniert
In Valencia hat es schon lange vor der sogenannten Klima-Krise, 1957, ähnliche Überschwemmungen gegeben. Danach hat die Regierung oberhalb von Valencia Flussumleitungen errichten lassen. Mehr als 60 Jahre lang hat das gut funktioniert. Wie im Übrigen auch eine bereits 2.000 Jahre alte Talsperre in Almonacid de la Cuba, die das Dorf vor den Auswirkungen der jetzigen Flutkatastrophe gerettet haben soll. Das berichtete die Bild.
Reißt Wien die Donauinsel weg?
Für die EU-Renaturierungs-Vorgaben hat sich in Österreich bekanntlich auch die grüne Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler ausgesprochen, nachdem das Land Wien ihr dafür grünes Licht gegeben hatte. Seither fragt man sich, was in Wien zurückgebaut werden soll. Reißt man die Donauinsel weg, damit der Fluss wieder frei fließen und Flächen, wo heute Wohnhäuser stehen, wieder überflutet werden können? Oder lässt man den Wienfluss wieder so frei fließen wie vor dem 17. Jahrhundert?