Donald Trump wurde Anfang November entgegen den Vorhersagen aus Europa mit deutlicher Mehrheit wieder zum Präsidenten der führenden Weltmacht USA gewählt.
Kein „Systemfehler“
Dabei ist die Tatsache, dass er es geschafft hat, einmal zu kommen, dann während Bidens Präsidentschaft allen Schlägen standzuhalten und nun erneut die Präsidentschaftswahl zu gewinnen, kein „Systemfehler“ mehr, wie seine erste Wahl 2016 von den Mainstream-Medien so gerne dargestellt wurde. Dafür muss es Gründe geben.
Denn gleichzeitig gab es nie zuvor in der Geschichte ein US-Staatsoberhaupt, das von den Medien derart verunglimpft und in ein schiefes Licht gerückt worden war wie Trump. Zum Narrativ über Trump gehörte auch, dass er in seiner Zeit im Weißen Haus politisch nichts zu Wege gebracht habe.
Hohes Wirtschaftswachstum
Und trotzdem haben die Amerikaner ihn wiedergewählt. Sind sie also doch nicht so unzufrieden gewesen mit seiner ersten Amtszeit als 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika? Was hatte Trump damals wirklich geleistet?
Von 2017 und 2019 wuchs die US-Wirtschaft um durchschnittlich 2,4 Prozent pro Jahr, ein im historischen Vergleich hoher Wert. Der Börsenindex S+P 500, der die Aktien der 500 größten US-Unternehmen umfasst, stieg in Trumps Amtszeit um knapp 70 Prozent – entgegen allen Vorhersagen.
Sieben Millionen neue Arbeitsplätze
Bis Anfang 2020, als die Corona-Politik weltweit griff, wurden unter Trump sieben Millionen neue Arbeitsplätze in den USA geschaffen, die Arbeitslosigkeit sank von knapp fünf Prozent auf nur noch 3,5 Prozent.
Von dieser Entwicklung profitierten vor allem die ethnischen Gruppen der Hispanics und Afrikaner, bei denen Trump wohl auch deshalb bei der heurigen Wahl profitierte. So fiel die Arbeitslosenquote der Afroamerikaner bis Ende 2019 auf 5,4 Prozent – der niedrigste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1972.
Corona bedeutete eine Lücke für den wirtschaftspolitischen Erfolg, doch konnten sich Unternehmen und Arbeitsmarkt in den USA erstaunlich schnell wieder erholen.
Entbürokratisierung
In Trumps erster Amtszeit wurde die Zahl der Vorschriften für die Unternehmen drastisch reduziert. Er hielt sein Versprechen nicht nur ein, er übererfüllt es: Für jede neue Verordnung, die von der Trump-Verwaltung erlassen wurde, wollte er zwei bestehende wegfallen lassen. Geworden sind es acht. Dies sorgte für einen Schub bei Firmengründungen und half bestehenden Firmen bei der Vergrößerung.
Steuersenkung
Gleichzeitig wurden die Steuern sowohl für Unternehmen als auch die Bürger deutlich gesenkt, was zu Entlastungen in allen Steuerklassen führte. Einem privaten Durchschnittshaushalt soll dies ein Mehreinkommen von 3.200 Dollar im Jahr beschert haben. Die dadurch gestiegene Kaufkraft förderte den Binnenkonsum und trug wesentlich zum Wirtschaftswachstum bei.
Mit seiner teilweise aggressiven Zollpolitik zwang Trump auch die Europäische Union und China zu Zugeständnissen in den Handelsbeziehungen: Profitiert haben die Amerikaner.
Reformen im Gesundheitswesen – aber auch Misserfolge
Doch Trump hat auch einige Wahlkampfversprechen nicht eingelöst. So ist es ihm nicht gelungen, die vor allem im Mittelstand ungeliebte Gesundheitsreform seines Amtsvorgängers Barack Obama („Obamacare“) rückgängig zu machen. Für jene US-Bürger, die sich der Krankenversicherungspflicht nicht unterwerfen wollten, errang er zumindest eine Straffreistellung.
Im Gesundheitswesen wurde festgelegt, dass kein Medikament in den USA mehr kosten dürfe als in einem anderen Staat der OECD. Das soll Einsparungen im Gesundheitswesen in Höhe von 85 Milliarden und bei den Bürgern um 30 Milliarden US-Dollar binnen sieben Jahre gebracht haben.
Friedenspräsident
In der Außenpolitik war Trump der erste Präsident seit langem, der keinen Krieg vom Zaun brach. Durch eine diplomatische Offensive konnte er die verhärteten Fronten im Nahostkonflikt aufbrechen und ein Abkommen zwischen Israel und fünf arabischen Staaten vermitteln. Er vollzog den US-Kongressbeschluss von 1995 und verlegte die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem.
Trump war der erste US-Präsident seit der Teilung Koreas im Jahre 1945, der Gespräche mit dem kommunistischen Regime in Nordkorea aufnahm. Verhandeln war sein Motto, nicht Krieg führen. Das galt auch für den Iran.