Im Parlament präsentierte am Freitag die Politwissenschafterin Sylvia Kritzinger Ergebnisse einer seit 2017 laufenden Studie zum Wahlverhalten. Insgesamt 24 Mal wurden rund 3.000 Personen durch „AUTNES – Austrian National Election Study“ befragt – etwa die Hälfte davon hielt vom Anfang bis zum Ende durch. Spannendes Detail: Das Wahlergebnis 2024 mit dem klaren Sieg der FPÖ besserte die emotionale Verfassung vieler Bürger merklich.
Weniger Wütende, mehr Hoffnungsvolle
Sowohl der Anteil der wütenden als auch der besorgten Bürger ging nach der Wahl am 29. September zurück, dafür deklarierten sich mehr Befragte als hoffnungsvoll. Ob diese Momentaufnahme nach dem Regierungsbildungsauftrag an den Wahlverlierer Karl Nehammer (ÖVP) noch Gültigkeit besitzt, darf freilich bezweifelt werden
Gefahr durch „Fake News“, aber nicht in Österreich
Dem aktuellen Establishment-Trend folgend, präsentierte Kritzinger detaillierte Zahlen zu „Fake News“ und Desinformation, wobei viele Befragte – von den Narrativen der Mainstream-Medien beeinflusst – die Gefahr durch bewusste Falschnachrichten als hoch einstuften – allerdings nicht in Österreich. Besorgniserregend ist der Umstand, dass insgesamt 35 Prozent der Befragten sich vorstellen können, das Wahlrecht einzuschränken, wenn sie die Wähler für nicht gut genug informiert halten.
Größte Angst herrscht vor Einwanderung
Bei den Themen, die den Bürgern Angst machen, findet sich zwischen Einwanderung und Kriminalität auch das medial aufgebauschte Gespenst des Rechtsextremismus. Hier dürfte das bewusste „Framing“ der Corona-Maßnahmengegner als Rechtsextreme Wirkung zeigen. Angst vor dem Klimawandel herrscht hingegen trotz massiver Panik-Propaganda kaum.
Wirtschaftliche Zuversicht brach 2022 ein
Ein großer Treiber für die massiven Verschiebungen im Wahlergebnis 2024 gegenüber der letzten Nationalratswahl 2019 dürfte die katastrophale Lage der Wirtschaft, ausgelöst durch die enorme Teuerung sein. Ab 2022 brach die Zuversicht in die wirtschaftliche Zukunft massiv ein und erholte sich bis heute nur leicht.
Patriotische Medien mit beachtlichen Reichweiten
Thema der Präsentation waren auch Medien abseits des Mainstream – darunter unzensuriert.at. Ein Prozent der Befragten – hochgerechnet auf die gesamte erwachsene Bevölkerung also etwa 75.000 Personen – lesen unzensuriert.at mehrmals täglich, weitere zwei Prozent einmal täglich, drei Prozent mehrmals wöchentlich und sechs Prozent einmal in der Woche. Ähnliche Zahlen erreichen andere patriotische Medienangebote wie FPÖ TV, AUF1, oder Report24.
Folie zur Nutzung von Online-Medien aus der Präsentation von Prof. Sylvia Kritzinger.