Mit Gestecken und Blumen werden zu Allerheiligen die Gräber der Vorfahren und Verwandten geschmückt.

1. November 2024 / 13:49 Uhr

Allerheiligen: Uraltes Brauchtum an der Schwelle von Sommer und Winter

An den ersten beiden Tagen im November feiert Österreich Allerheiligen und Allerseelen. Der Brauch, an diesen Tagen der Toten zu gedenken, ist dabei sehr alt.

Uraltes Brauchtum

Er stammt aus vorchristlicher Zeit. Schon unsere Vorfahren, die Germanen, gedachten an der Schwelle zwischen Sommer und Winter ihrer Ahnen und hielten Totengedenken. Das wurde von den christlichen Kirchen übernommen. Durch die Kalenderreformen fällt das Gedenken seit einigen Jahrhunderten auf den 1. November.

Die katholische Kirche erinnert zu Allerheiligen an alle Menschen, die ein „heiligmäßiges“ Leben geführt haben, während die Menschen ihrer eigenen verstorbenen Verwandten gedenken.

Totenkult und Kriegerehrung

Im ganzen Land gehen die Menschen auf die Friedhöfe, schmücken die Gräber mit Blumen und Gestecken, entzünden Kerzen und denken an die, die uns vorausgegangen sind. An den Kriegerdenkmälern wird derer gedacht, die für ihre Heimat und für ihr Vaterland gefallen sind, die örtliche Musikkapelle spielt das Lied „Ich hat´ einen Kameraden“, Bundesheersoldaten sammeln für das Schwarze Kreuz, den Verein für Kriegsgräberfürsorge.

Hochsaison bei Gärtnereien

Allerheiligen ist auch ein Wirtschaftsfaktor, denn bei Gärtnereien und Steinmetzen herrscht Hochbetrieb. Laut einer Erhebung der Landwirtschaftskammer werden durchschnittlich 40 bis 60 Euro für Grabschmuck ausgegeben. Die Öffnungszeiten der Friedhöfe sind verlängert, der Verkehr wird begrenzt und die Intervalle der öffentlichen Verkehrsmittel verringert.

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