Herbert Kickl

FPÖ-Chef Herbert Kickl beharrt auf die Umsetzung des Wählerwillens, der die Freiheitlichen unter seiner Führung zum Wahlsieger machte.

20. Oktober 2024 / 11:40 Uhr

“Kronen Zeitung” verwechselt (bewusst?) Sturheit mit klarem Wählerauftrag

Die Kronen Zeitung nannte gestern, Samstag, FPÖ-Chef Herbert Kickl eine „zornig-beleidigte Leberwurst“, Kickl sei stur, weil er als klarer Wahlsieger nicht auf den Kanzlerposten verzichten wolle.

Verfasser dieses Geschreibsels in der Krone ist Rainer Nowak. Der frühere Presse-Chefredakteur, der seinen Posten räumen musste, weil Chat-Protokolle zutage brachten, dass er mithilfe des damaligen Generalsekretärs im Finanzministerium, Thomas Schmid, beim ORF eine Position in der Chefetage angestrebt habe, ist jetzt ganz auf Redaktionslinie des Kleinformats. Heißt offenbar: volle Fahrt gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl.

Bild mit “Rechtsextrem-Plakette”

Beweise? Das Foto von Herbert Kickl in der Krone, das den FPÖ-Chef mit einer Plakette und der Aufschrift „rechtsextrem“ zeigt – und das kurz vor der Nationalratswahl. Oder der frei erfundene Selbstmordversuch und ein „Abschiedsbrief“ eines parlamentarischen Mitarbeiters der FPÖ, um Kickl zu schaden. Der Kronen Zeitung war wohl jedes Mittel recht, auch das Abdriften in den Tiefpunkt des Journalismus, um die FPÖ und ihren Chef zu denunzieren.

Nehammers Sturheit wird nicht erwähnt

Das Kickl-“Bashing” geht auch nach der Nationalratswahl weiter. Nowak gibt jetzt in seinem Artikel „Bleibt er stur? Herbert Kickls letzte Chance“ dem FPÖ-Chef die Schuld, warum es zu keiner blau-schwarzen Regierung kommt. Kickl würde darauf pochen, „Volkskanzler“ zu werden, schreibt Nowak in seinem Pamphlet. Dies sei zum Scheitern verurteilt, weshalb sich Kickl nun als „zornig-beleidigte Leberwurst“ gebe.

Warum der Krone-Schreiber Kickl als „zornig-beleidigte Leberwurst“ bezeichnet und nicht ÖVP-Chef Karl Nehammer, der stur bleibt und trotz Wahlschlappe von historischem Ausmaß weiter Bundeskanzler bleiben möchte, bleibt ein Rätsel, das außerhalb der Redaktionsstube in der Wiener Muthgasse wohl keiner lösen kann.

Vergleich mit Formel eins

Kickl selbst hatte in einer Pressekonferenz auf eine Frage einer Journalistin, warum er auf den Kanzlerposten nicht verzichten wolle, um den Weg für Sondierungsgespräche mit der ÖVP freizumachen, geantwortet: Das erfolgreiche Red-Bull-Formel-1-Team würde auch nicht ihren Chef austauschen und dem weniger erfolgreichen Toro-Roso-Teamchef die Führung überlassen.

Keine Namen und Miss-Interpretation von Svazek

Einem ehemaligen Chefredakteur der Presse nicht würdig ist auch der Versuch, mit unlauteren Mitteln einen Keil in die freiheitliche Familie zu treiben. Nowak schreibt, dass es einigen in der FPÖ nicht gefallen würde, dass Kickl sich selbst als Kanzler zur Koalitionsbedingung erklärt habe. Namen nennt er keine. Man würde dies nur hinter vorgehaltener Hand formulieren. Die einzige FPÖ-Politikerin, die sich vorwagen würde, sei Salzburgs FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek. Sie hätte in den Salzburger Nachrichten gemeint:

Ich wäre mit Opposition nicht zufrieden.

Was Nowak dabei verschwiegen hat: Svazek betonte immer wieder, dass es nur eine Regierung mit FPÖ-Chef Herbert Kickl als Kanzler geben könne. Aber wie sagte schon George Orwell: Die höchste Form einer Lüge ist das Weglassen.

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