Neun von zehn Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehnen sich nach einer Familie und stabilen Beziehungen.

20. Oktober 2024 / 18:41 Uhr

Shell-Jugendstudie: Kinderwunsch bleibt gleich, politisch dominieren rechte Themen

Seit 71 Jahren werden alle fünf Jahre Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 25 Jahren befragt, wie sie ihre Zukunft sehen, unter welchen Bedingungen sie leben sollen, was ihnen wichtig ist und was sie über Politik, Familie und Religion denken.

Generation Angsthase

Wenn man die Shell-Jugendstudie 2024 in einem Wort zusammenfassen müsste, dann wäre dies: Zukunftsangst. Aber nicht das linke Thema des Klimas treibt sie um. 81 Prozent haben heute Angst vor einem Krieg. Vor fünf Jahren war der Klimawandel der größte Angsttreiber.

Großes gesellschaftliches Problemthema Einwanderung

Heute sorgen sich die Heranwachsenden vor Armut. Jeder dritte hat Angst vor der Einwanderung, vor allem in den neuen Bundesländern, wo der Anteil an befragten Ausländern im Rahmen der Studie auch geringer war. 43 Prozent sehen dort die Einwanderung kritisch. 77 Prozent im Westen, allerdings nur 60 Prozent im Osten sind mit der Demokratie zufrieden.

Schon seit 2015 ist der Trend zu beobachten, dass die Jugend in der Bundesrepublik Deutschland politischer wird. Das politische Interesse ist ähnlich hoch wie zur Zeit der Wiedervereinigung.

Junge Männer sind rechts, junge Frauen links

Insbesondere junge Männer bekennen sich vermehrt politisch „rechts“. Waren es 2019 erst 16 Prozent, die sich im Rahmen der Befragung zu deklarieren getraut hatten, sind es 2024 bereits 25 Prozent. Die Mädchen hinken hier mit elf Prozent noch nach. Ja, sie ziehen eher nach links, weshalb der Durchschnitt zur vorherigen Studie fast gleich geblieben ist.

38 Prozent der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind systemkonform und mit dem Staats- und Gesellschaftsbild grundsätzlich zufrieden. Nur 15 Prozent tendieren zu linken, woken Themen.

Kinderwunsch bei Frauen höher als bei Männern

Die jungen Deutschen sind vor allem in den politischen Fragen pessimistisch. Was ihre persönliche Zukunft sind sie es nicht. Sie haben weder Angst vor Arbeitslosigkeit noch vor fehlenden Ausbildungsplätzen. 84 Prozent glauben, dass sie ihre beruflichen Ziele verwirklichen können.

Für mehr als 90 Prozent sind Familie, stabile Beziehungen und Freunde wichtig. 71 Prozent der Mädchen und Frauen und 66 Prozent der Jungen und Männer wünschen sich eigene Kinder – nicht mehr und nicht weniger als in den bisherigen Shell-Studien.

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