Laut aktueller KSV1870-Auswertung wurden in den ersten drei Quartalen 2024 in Österreich 4.855 Unternehmen insolvent. Das entspricht einem Anstieg von 23,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Täglich schließen 18 Firmen
Im Durchschnitt schließen damit täglich 18 Firmen ihre Tore. Besonders betroffen sind der Handel, die Bauwirtschaft und die Beherbergungswirtschaft samt Gastronomie. Volkswirtschaftlich belaufen sich die Kosten dafür auf rund 15,4 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 713 Prozent.
18.000 Arbeitnehmer haben dadurch bereits ihren Arbeitsplatz verloren, 37.000 Firmen und Personen sind als Gläubiger betroffen. Bis zum Jahresende drohen insgesamt 6.500 Firmenpleiten für das ganze Jahr.
Viele nicht-eröffnete Insolvenzfälle
Dramatisch entwickelt sich die Zahl der nicht-eröffneten Insolvenzfälle. 1.790 Unternehmensinsolvenzen konnten mangels Vermögens nicht eröffnet werden. Das sind 37 Prozent aller Firmenpleiten seit Jahresbeginn und ein Anstieg von 19 Prozent an „Nicht-Eröffnungen“ gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Das ist auch deshalb alarmierend, weil es dadurch nicht möglich ist, betroffene Unternehmen einem geordneten Insolvenzprozess zu unterziehen. Im Regelfall bleiben Gläubiger dadurch nahezu zur Gänze auf der Strecke und sehen keinen Cent mehr von jenem Geld, das ihnen aufgrund erbrachter Leistungen zustehen würde. Sie geraten dadurch selbst in Turbulenzen.
Österreichs Katastrophenjahre: 2005, 2006, 2009 und 2024
Insgesamt steht Österreich damit nach den Jahren 2005, 2006 (Regierung ÖVP+BZÖ) und 2009 (Regierung SPÖ+ÖVP) vor der vierthöchsten Insolvenzzahl in der Geschichte (Regierung ÖVP+Grüne). Das entspricht für das Jahr 2024 einem Anstieg von 20 Prozent zu 2023.
„Diese schwarz-grüne Regierung hinterlässt einen einzigen Scherbenhaufen. Die ÖVP und Kanzler Nehammer haben der Wirtschaft und Österreich als Standort schwersten Schaden zugefügt!“ Mit diesen Worten kommentierte FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger die von der Statistik Austria veröffentlichte Schnellschätzung der Inflationsrate. Dies gilt auch für die Insolvenzdynamik.
Traurige Bilanz von schwarz-grüner Regierung
Gerade die Insolvenzen würden aber wegen der noch immer anhaltenden Wirtschaftsflaute ein großes Problem bleiben, denn zunehmend leeren sich die Auftragsbücher, die Kosten steigen dennoch weiter und auch die vielen bürokratischen Hürden tragen ihren Teil dazu bei, dass Österreichs Unternehmen wegen der vielen offenen Fronten immer öfters diesen Überlebenskampf verlieren. Kassegger dazu:
Das ist die traurige Bilanz von ÖVP-Kanzler Nehammer und ÖVP-Wirtschaftsminister Kocher.