Die rot-pinke Stadtregierung in Wien behauptet Stein auf Bein, dass dieses Monstergebäude keinen Einfluss auf Umwelt und Stadtbild hat.

16. Oktober 2024 / 19:46 Uhr

Investor macht Druck auf Stadtregierung wegen Monsterbau am Tor zur Innenstadt

Seit 2017 schwebt über Wien das Damoklesschwert des Monsterbaus am Heumarkt.

Rot-grünes Geschenk für Investor

Damals hatte die rote Stadtführung gemeinsam mit dem ehemaligen grünen Koalitionspartner einem Investor – einst Feindbild jedes echten Linken – eine mutmaßliche Gefälligkeitswidmung gemacht. Damit wollte Michael Tojner anstatt des bisherigen Hotels Intercontinental einen Neubau mit 47,85 Metern Höhe und einer 56,5 Meter hohen „Wohnscheibe“ am Eingang zur Wiener Innenstadt errichten.

Wiener und UNESCO gemeinsam gegen Monsterbau

Dagegen liefen und laufen die Wiener Sturm. An ihrer Seite haben sie einen mächtigen Partner, nämlich die UNESCO, die droht, Wien das für den Tourismus wichtige Prädikat „Weltkulturerbe“ abzuerkennen, wenn die Pläne umgesetzt werden. Sie hat daher Wien auf die „Rote Liste“ gefährdeter Stätten gesetzt.

Obwohl die Stadtregierung mit Auftragsgutachten die UNESCO umzustimmen versucht, hört diese auch auf die Argumente der Bürger. Was Zeit verschaffte, zumindest bis 2025.

Druck über APA-Interview

Zur Freude der Wiener, zum Ärger des Investors. Der schaltet jetzt einen Gang höher und erhöht den Druck auf die SPÖ-geführte Stadtregierung. Denn es sind mittlerweile zwölf Jahre, die er in das Projekt investiert hat. Gegenüber der APA sagte er:

Ich hoffe, dass eine Entscheidung bald getroffen wird.

Doch davor muss erst das Bundesverwaltungsgericht entscheiden, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Für die rot-pinke Stadtregierung nicht. Doch Umweltorganisationen hatten Beschwerde gegen den Landtagsbeschluss eingelegt, was nun gerichtsanhängig ist.

Investor muss warten

Tojner muss also weiter warten. Gegen die roten Freunde im Rathaus sagt er nichts, seinen Ärger lässt er lieber an der UNESCO aus. Es sei „absurd, wie diese Behörde agiere“.

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