Das Trinkwasser in der Klagenfurter Innenstadt ist nun schon seit rund einem Monat ungenießbar.

15. Oktober 2024 / 09:45 Uhr

Vierte Woche kein sauberes Trinkwasser – Druck auf Scheider wächst weiter

Seit mittlerweile vier Wochen ist das Trinkwasser in Klagenfurt verunreinigt, und die Geduld der Bürger schwindet. Trotz intensiver Bemühungen und ständiger Versprechungen seitens der Stadtführung ist für weite Teile der Bevölkerung immer noch keine Entwarnung in Sicht. Die Verantwortlichen, allen voran Bürgermeister Christian Scheider, geraten zunehmend in die Kritik.

Ursachen noch immer unklar

Was besonders die Wut der Bevölkerung entfacht, ist die Tatsache, dass die Ursache der Verunreinigung nach einem Monat immer noch nicht gefunden wurde. Wie 5Minuten.at berichtet, erklärte jüngst der Vorstand der Stadtwerke Klagenfurt, Erwin Smole, dass „es sich um einen einmaligen Eintrag“ handeln könnte, möglicherweise durch einen alten Privatbrunnen, doch bisher gibt es keine konkreten Ergebnisse. Das verunsichert die Bürger weiter, denn mit solch vagen Aussagen lässt sich die zunehmende Verzweiflung der Betroffenen kaum besänftigen.

Bürgermeister Scheider verteidigt sich – aber die Kritik wächst

Bürgermeister Christian Scheider versuchte in mehreren Pressekonferenzen, die Lage zu beschwichtigen und betonte, wie wichtig die transparente Information sei. Doch trotz der regelmäßigen Lagemeldungen fühlt sich die Bevölkerung im Stich gelassen. Zwar können inzwischen 70.000 Menschen das Wasser wieder bedenkenlos nutzen, doch für die restlichen 30 Prozent der Bevölkerung gibt es keine schnelle Lösung.

Wie unzensuriert bereits berichtete, ist die Lage für viele Klagenfurter mit großen Mühen verbunden. Währenddessen explodieren die Kosten und die Logistik wird immer schwieriger – 500.000 Liter Trinkwasser mussten bereits ausgegeben werden, um die Versorgung zu gewährleisten. Scheiders wiederholtes Betonen, „alles richtig gemacht“ zu haben, wirkt auf viele Bürger wie eine hohle Floskel. Dass er gleichzeitig Kritik an mangelnder Kooperation mit dem Land Kärnten zurückweist, wird in der Öffentlichkeit als Versuch gewertet, die Verantwortung abzuwälzen. Fakt ist: Die Menschen in Klagenfurt wollen Ergebnisse sehen, nicht mehr Vertröstungen.

Opposition erhebt Vorwürfe

Die Opposition nutzt die Situation, um Scheider weiter unter Druck zu setzen. Immer mehr Stimmen werden laut, die ein Krisenmanagement-Fiasko beklagen. Kritiker werfen der Stadtführung vor, die Probleme verschleppt und nicht entschlossen genug gehandelt zu haben. Unmut macht sich breit, und nicht nur in den politischen Kreisen – auch viele Bürger fragen sich, warum nach vier Wochen noch keine klare Ursache gefunden wurde und wann endlich eine vollständige Lösung in Sicht ist. Selbst die logistische Leistung der Wasserausgabe durch das Bundesheer kann nicht über die Versäumnisse hinwegtrösten, dass sauberes Trinkwasser in einer Stadt wie Klagenfurt nach so langer Zeit noch immer nicht garantiert werden kann.

Die Geduld der Bevölkerung ist am Ende

Die Klagenfurter haben in den letzten Wochen unter teils schwierigen Bedingungen durchgehalten, doch ihre Geduld ist am Ende. Die anhaltende Verunsicherung und das ausbleibende Ende der Krise heizen die Kritik am Krisenmanagement von Bürgermeister Christian Scheider weiter an. Wenn sich in den kommenden Tagen keine sichtbare Verbesserung einstellt, könnte dies für die Stadtführung politisch äußerst unangenehme Konsequenzen haben. Doch ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht – die Stadtführung sprach noch von mindestens einer Woche, bis weitere Teile der Stadt freigegeben werden.

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