Ob das SPÖ-Urgestein Manfred Lackner nach seinem Interview gestern, Sonntag, nach der Landtagswahl in Vorarlberg immer noch Mitglied der Sozialdemokratie ist? Der Bludenzer nahm sich im ORF jedenfalls kein Blatt vor den Mund.
In der Stadt Bludenz selbst kam die SPÖ immerhin noch auf 18,2 Prozentpunkte, während sie landesweit 0,6 Prozent verloren hatte und nur auf 8,9 Prozent der Wählerstimmen gekommen war. Die SPÖ rutschte im Ländle in die Bedeutungslosigkeit ab.
“Wir haben die Glaubwürdigkeit verloren”
Man müsse sich damit beschäftigen, ob das Personal gepasst habe und ob die Themen gepasst hätten, appellierte Lackner an die SPÖ-Spitze. Die Partei habe sich von der Mitte entfernt. Wörtlich sagte er im ORF:
Vielleicht sind wir bei typischen SPÖ-Themen wie Wohnraum auch nicht mehr so glaubhaft. Wir haben in vielen Themen die Glaubwürdigkeit verloren. Auch bei der Zuwanderung, das ein großes Thema war.
Leute nicht als Rassisten und Nazis abtun
Man nehme die Leute nicht ernst, die sich über Missstände beschweren und die von der SPÖ dann als Rassisten und Nazis abgetan würden. „Ich glaube, man wird in Zukunft auch hier besser zuhören müssen“, sagte das SPÖ-Urgestein wohl auch in Richtung des Chefs der Bundespartei, Andreas Babler.
