Die Regenbogenflagge ist weg. Eine demokratische Mehrheit hat den Neubrandenburger Bahnhof vom Symbol der LGBTQ-Sekte befreit.

13. Oktober 2024 / 14:05 Uhr

Regenbogenflaggen-Verbot: LGBTQ-Sekte in Schockstarre

Es hat sich ausgeflattert für die Regenbogenfahne vor dem Bahnhof in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern. Nach einem Stadtratsbeschluss wurde sie am vergangenen Freitag vom Fahnenmast entfernt. Zuvor war sie mehrfach gestohlen und teils durch Fahnen mit anderer Symbolik ersetzt worden. Vom Verbot geschockt, veranstalteten LGBTQ-Aktivisten eine „Mahnwache“.

Flaggenverbot „gesellschaftliches Versagen“

Rund 150 Neubrandenburger hatten sich am Freitag beim verwaisten Fahnenmast vor dem Bahnhofsgebäude versammelt, berichtet das Nachrichtenportal Nius.de. Linke Aktivisten, Stadtvertreter, Mitglieder der queeren Community der Gegend, auch viele „Normal-Bürger“ sollen sich demnach dort eingefunden haben.

„Das Flaggenverbot reiht sich in eine immer länger werdende Liste gesellschaftlichen Versagens ein, die wir uns von Faschisten und Ewiggestrigen aufzwingen lassen“, zitiert Nius ein linkes Stadtratsmitglied. Wie Demokratie funktioniert, scheint der Mann offensichtlich nicht ganz verstanden zu haben.

Mehrheit für Flaggenverbot

Das Flaggenverbot geht auf einen Stadtratsbeschluss vom letzten Mittwoch zurück. Dort fand ein entsprechender Antrag der Wählergruppe „Stabile Bürger für Neubrandenburg“ mit den Stimmen von AfD und BSW eine Mehrheit. Der homosexuelle parteilose Oberbürgermeister Neubrandenburgs, Silvio Witt, kündigte daraufhin in den sozialen Medien seinen Rücktritt zum 1. Mai 2025 an.

2023 hatte Witt für Aufregung gesorgt, als er alle „Demokraten“ aufforderte, an der Parade des Christopher Street Day (CSD) in Neubrandenburg teilzunehmen. Wer nicht daran teilnehmen wollte, sollte damit als Anti-Demokrat gebrandmarkt werden, was der AfD-Fraktionsvorsitzende in der Neubrandenburger Stadtvertretung, Peter Fink, nicht gelten lassen wollte. Die Teilnahme am CSD sei eine rein persönliche Entscheidung und habe nichts mit Demokratiefeindlichkeit zu tun, stellte der Politiker damals klar.

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