In einer Pressemeldung heute, Samstag, informierte FPÖ-Chef Herbert Kickl, was er gestern, Freitag, beim Termin in der Hofburg Bundespräsident Alexander Van der Bellen gesagt hatte.
Eines wäre diesmal anders gewesen, als bei seinen sonstigen Gesprächen mit dem Bundespräsidenten, sagte Kickl. Diesmal sei er nicht als Obmann einer 16-Prozent-Oppositionspartei bei ihm gewesen, sondern als Vertreter von 1,4 Millionen Österreichern. Genau das habe er Van der Bellen auch gesagt und ihm weiters mitgeteilt, dass es nur einen großen Gewinner dieser Wahl gegeben habe, dass er, Kickl, eine stabile Regierung haben wolle und keine Koalition der Verlierer, die fatal wäre.
Brandmauer gegen FPÖ ist Mauer gegen Demokratie
Kickl sprach von einem angenehmen Gespräch. Er habe dem Bundespräsidenten „aus erster Hand“ gesagt, dass die FPÖ eine Regierung anführen wolle, dass eine Brandmauer gegen die Freiheitlichen eine Mauer gegen die Demokratie sei und dass die Wähler sich 2019, als sie die FPÖ abgestraft hatten, und am 29. September nicht geirrt hätten. Nun sei der Bundespräsident am Zug. Details darüber, was Van der Bellen in diesem Gespräch gesagt hatte, verriet Kickl nicht.
Für fünf gute Jahre sorgen
Sechs Tage nach dem sensationellen Wahlsieg der FPÖ bezeichnete Kickl die Reaktionen der anderen Parteichefs als „bizarr“ und „wirklichkeitsfremd“. Die Freiheitlichen hätten die Nationalratswahl mit einer Deutlichkeit gewonnen, die man nicht einfach herunterspielen könne, wenn jemand für sich in Anspruch nehme, ein guter Demokrat zu sein. Er sehe das Ergebnis vom vergangenen Sonntag als klaren Auftrag, für fünf gute Jahre in Österreich zu sorgen.
“Unsere Hand ist ausgestreckt”
Der Souverän habe ein Machtwort gesprochen und das Handeln und die Glaubwürdigkeit der Parteien und Personen bewertet. Kickl betonte, „unsere Hand ist ausgestreckt“, man suche das Miteinander und einen Partner, dem es nicht um eigene Befindlichkeiten gehen würde, sondern um das Wohl des Volkes.