Herbert Kickl

“Wählt wie ihr denkt. Österreich zuerst”, rief FPÖ-Chef Herbert Kickl den 15.000 Menschen auf dem Stephansplatz zu.

28. September 2024 / 09:09 Uhr

Fulminante Kickl-Rede: „Wir werden uns das Herz aus dem Leib reißen für eure Anliegen“

15.000 begeisterte Anhänger vor Ort, mehr als 300.000 weitere via Livestream: Das Wahlfinale gestern, Freitag, auf dem Wiener Stephansplatz hätte für die FPÖ beeindruckender nicht sein können.

Vor bestem Ergebnis der FPÖ-Geschichte

FPÖ-Chef Herbert Kickl hielt eine fulminante Rede. Am Anfang erinnerte er sich daran, als Jörg Haider hier das Wahlfinale gefeiert hatte. „Ich bin links neben der Bühne als kleiner Mitarbeiter gestanden und bekomme noch heute die Gänsehaut, wenn ich daran denke“. Damals, 1999, habe es nicht ganz gereicht für den Wahlsieg (die FPÖ erreichte mit 26,9 Prozent das bislang beste Ergebnis), er sei aber überzeugt, dass die FPÖ am Sonntag eine neue Ära begründen werde: „Einen neuen Band unserer Geschichte“.

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Die FPÖ ist die Österreich-Partei

Die FPÖ sei die Österreicher-Partei, die Partei der Familie Österreich, die da sei für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die da sei für Jung und Alt, für Frauen und Männer, für Stadt und Land, für Schwach und für Stark, für Einheimische und für alle, die zu uns gekommen sind und hier rechtschaffen, tüchtig sind und stolz sind auf ihre neue Heimat.

„Was nützt Österreich“, das sei der Maßstab, und nicht, was sagen irgendwelche pseudomoralischen Vorstellungen. Die Neutralität sei kein Auslaufmodell, die Neutralität sei ein Zukunftsmodell. Pensionisten, die noch arbeiten wollen, sollten überhaupt keine Steuern mehr zahlen, weil sie schon genug geleistet hätten.

Rückendeckung für die Polizei von ganz oben

Kickl sagte, er wolle nicht irgendein Gesundheits- oder Pflegesystem in Österreich, sondern er wolle das Beste haben. Wenn es einen freiheitlichen Kanzler gibt, dann gebe es für die Polizei Rückendeckung von ganz oben. Und es gebe null Toleranz für importierte Kriminalität.

Die Richtigen schützen

Er wisse nicht, was an dem Wort „Remigration“ schlecht sein soll, es sei doch eine Selbstverständlichkeit, dass diejenigen, die hier kein Anrecht auf einen Schutz haben, die sich an unseren Frauen und Mädchen vergreifen, die Menschen in diesem Land ermorden, dass wir die nicht auch noch „verhätscheln“ und bei uns „durchfüttern“ und dann unter einem Deckmantel der falschen Toleranz irgendwie über Jahre und Jahrzehnte in unserem Land behalten. Ein solches System schütze die Falschen. Und weiter:

Ich möchte mit euch die Richtigen schützen, und das ist die eigene Bevölkerung.

“Nichts, was ich sage, ist rechtsextrem”

Nichts von alledem, was er, Kickl, in seiner Rede gesagt habe, sei rechtsextrem. Nein, es sei ganz etwas anderes, es sei ganz normal. Und nichts von dem, was er gesagt habe, sei ein Sicherheitsrisiko, ganz im Gegenteil, all das, was er gesagt habe, schütze die Menschen. Auch sei nichts von dem, was er gesagt habe, gefährlich für die Demokratie, ganz im Gegenteil: Es stärke die Demokratie und es stärke die Heimat. Und nichts von dem, was er gesagt habe, sei Angstmache, ganz im Gegenteil: Es gebe den Bürgern Zuversicht, Hoffnung und Optimismus.

15.000 Menschen bejubelten auf dem Stephansplatz die Rede von FPÖ-Chef Herbert Kickl. Foto: Alois Endl

Nehammer ist personifizierte Unglaubwürdigkeit

Mit einem Blick auf die schwarz-grüne Regierung sagte Kickl, dass aus einem faulen Stamm keine guten Früchte mehr kommen könnten. Es brauche etwas Neues für dieses Land.

ÖVP-Chef Karl Nehammer sei die personifizierte Unglaubwürdigkeit. Wörtlich sagte Kickl:

Was soll ich von jemanden halten, der mit seiner Unterschrift verspricht, dass er weg ist, wenn Kurz weg ist, was soll ich von jemanden halten, der uns verspricht, eine strikte Asyl- und Zuwanderpolitik zu machen, und dann sind die Zahlen höher als je zuvor. Was soll ich von jemanden halten, der sagt, dass er diesen ganzen „Cancel Culture“ und „Woke“-Wahnsinn und Regenbogen-Kult nicht mitmacht, und dann im Parlament dafür stimmt, dass Mann und Frau abgeschafft werden.

Lügen würden den Weg von Karl Nehammer pflastern, aber dieser Weg werde am Sonntag zu Ende sein, „dafür werden wir sorgen“.

Es gibt nur zwei Geschlechter

Für Kickl gibt es nur zwei Geschlechter. Die Biologie habe in den letzten Jahrzehnten keinen Fortschritt gemacht, der dies widerlegt hätte, nur die Soziologie habe Fortschritte gemacht, „wenn man das so nennen darf“. Aber er fände es interessant, dass dieselben Leute, die beim Klimawandel immer sagen, man müsse auf die Naturwissenschaft hören, dann, wenn es um den Regenbogen-Kult gehe, von der Naturwissenschaft nichts mehr wissen wollten. Diesen Widerspruch müssten diese Leute auch erst einmal auflösen.

Traum von Jörg Haider verwirklichen

Zum Schluss machte Kickl den Anhängern, die ihn auf dem Stephansplatz mit frenetischem Applaus begrüßten, das Angebot, „wir werden uns das Herz aus dem Leib reißen für eure Anliegen“, aber das Kreuz am Wahlzettel müssten sie machen. Denn auch er könne nur eine Stimme vergeben. In Erinnerung an Jörg Haider meinte Kickl, dass er am Sonntag das Vermächtnis und den Traum von Jörg Haider 25 Jahre später verwirklichen und erster werden wolle. Kickl rief dazu auf, “zu wählen, wie wir denken. Österreich zuerst!”

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