Mutter mit Kind

Wer Leistung im Beruf bringt, bringt sie auch in der Familie – und umgekehrt. Das sollten Arbeitgeber berücksichtigen.

29. September 2024 / 14:18 Uhr

Fast jeder zweite würde bei mangelnder Vereinbarkeit mit Familie kündigen

Erziehen und pflegen ist eine Aufgabe, die heutzutage zusätzlich zur Berufstätigkeit erfüllt wird. Das bringt manche Familien an ihre Leistungsgrenze.

Umfrage des Bundesfamilienministeriums

Aber Familien meistern auch diese Herausforderung. Doch die Menschen stellen auch klar fest: zusätzliche Belastungen sind nicht mehr möglich.

So ergibt eine Umfrage im Auftrag des Bundesfamilienministeriums, dass 42 Prozent der Arbeitnehmer ihren Job kündigen würden, wenn der Arbeitgeber keine Rücksicht auf ihre Betreuungsverpflichtungen nimmt.

Hauptproblem: Sonderfälle

Für etwa 80 Prozent der Befragten haben dabei die Flexibilität für geplante oder spontane Auszeiten, Arbeitszeitunterbrechungen oder keine Benachteiligung der Karriere eine hohe Bedeutung. Am wichtigsten ist aber die Möglichkeit für plötzliche Auszeiten und Arbeitsunterbrechungen, 60 Prozent benötigen diese Versicherung. Fast gleich viele wünschen eine Rücksichtnahme auf Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen. Auch zuverlässige, planbare Arbeitszeiten ohne Überstunden sind für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig.

Betriebliche Kinderbetreuung oder Ferienprogramme sind hingegen für weniger als 20 Prozent von Bedeutung.

Wettbewerbsvorteil im Kampf um gute Mitarbeiter

In Zeiten des Mangels an leistungsbereiten Mitarbeitern sind die Ergebnisse der Umfrage wichtige Hinweise für Arbeitgeber. Gerade deutsche Mütter und Väter beweisen täglich ihre Leistungsfähigkeit und -bereitschaft – auf sie kann die Arbeitswelt nicht verzichten. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist daher auch ein Wettbewerbsvorteil im Kampf um gute Mitarbeiter.

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