Im ORF-Duell diskutierten gestern, Montag, FPÖ-Chef Herbert Kickl und ÖVP-Chef Karl Nehammer. Beim Thema „Corona“ passierte dem Kanzler ein Fauxpas.
Die Aussage des Kanzlers, „keiner wurde zwangsgeimpft“, sorgte bei den Zusehern nicht nur für schlimme Erinnerungen an eine Zeit, als die schwarz-grüne Regierung einen „Lockdown für Ungeimpfte“ ausgerufen, erwachsene Menschen eingesperrt, die Impfung als „Game Changer“ gepriesen und die Impfpflicht eingeführt hatte, sondern auch für großen Ärger bei Arbeitern und Angestellten.
Zum Nadelstich gezwungen
Nehammer hat natürlich recht, dass in Österreich keiner von der Polizei abgeholt, an ein Krankenbett gefesselt und ihm gegen seinen Willen ein Serum in seinen Körper gespritzt wurde. Allerdings: Wer seinen Job nicht verlieren, eine Reise machen oder in einem Lokal seine Freunde treffen wollte, wurde zum Nadelstich gezwungen.
Hunderte verloren ihre Arbeit
Wenn Nehammer also behauptet, „keiner wurde zwangsgeimpft“, hat der ÖVP-Chef noch nie mit Menschen gesprochen, die heute ihrem ursprünglichen Beruf nicht mehr nachgehen können, weil sie ihre Arbeit verloren haben, als sie sich geweigert hatten, sich impfen zu lassen.
Lehrer hütet heute Kühe auf der Alm
Nicht nur das: Ein Lehrer aus Vorarlberg, der in der Handelsakademie keine Maske tragen wollte und darauf aufmerksam gemacht hatte, wie die Schüler unter dieser Corona-Maßnahme leiden, verlor seinen Job und zog sich enttäuscht auf eine Schweizer Alm zurück, wo er heute eine Hütte bewirtschaftet und Kühe hütet, anstatt seinem geliebten Beruf nachgehen zu können. Unzensuriert berichtete.
Edtstadler sagte Passantin dreist die Unwahrheit
Im TV-Duell verlor Nehammer erneut an Glaubwürdigkeit, genauso wie zuvor seine Ministerin Karoline Edtstadler bei einer ÖVP-Wahlkundgebung, wo sie einer Passantin dreist die Unwahrheit gesagt hatte. Eine Frau meinte zu Edtstadler, die gerade Herzen verteilte:
Sie haben kein weiches Herz. Sie wollten Impfgegner ins Ausland verweisen.
Darauf Edtstadler:
Nein, das stimmt nicht. Das hat die FPÖ daraus gemacht.
Edtstadler von Video aus dem Archiv überführt
Frau Edtstadler, das Archiv vergisst nicht! Tatsächlich sagte die ÖVP-Politikerin in einem Interview Folgendes:
Es ist richtig, dass natürlich mit Einführung der Impfpflicht es eigentlich rechtswidrig ist, in Österreich zu wohnen und nicht geimpft zu sein. Und daran können sich dann auch andere Konsequenzen knüpfen.
Wie „herzlich“ Edtstadler im Wahlkampf aber trotzdem die Unwahrheit sagt, ist schon bemerkenswert und bezeichnend für die ÖVP-Politik.
Update, 24. September, 9.00 Uhr:
Dieses Schreiben erreichte die Unzensuriert-Redaktion nach Erscheinen dieses Artikels:
Bei der Impfplicht haben Sie vergessen: Ohne Stich konnte ich meine STERBENDE Mutter im Pflegeheim TROTZDEM!!! nur eingeschränkt begleiten/besuchen. Ohne Stich hatten Sie keine Chance. Das vergesse ich Karli und Genossen NIE.
Mit freundlichen Grüssen
Gerhard B.