Die repräsentative immowelt-Studie „Wohnen und Leben“ bezeugt, was ohnedies bekannt ist: Die Österreicher leben am liebsten im Eigenheim.
Starkes Kaufinteresse
37 Prozent denken über den Kauf von Wohneigentum nach. Allerdings planen nur vier Prozent, das Projekt innerhalb der nächsten zwölf Monate anzugehen, 16 Prozent wollen in den nächsten ein bis fünf Jahren eine Wohnung oder ein Haus anschaffen, und 17 Prozent denken langfristig.
Die anderen 63 Prozent der Österreicher planen keinen Immobilienkauf: 43 Prozent weil sie sich den Kauf nicht leisten können, 24 Prozent wegen der Kreditbelastung und nur 13 Prozent finden Mieten bequemer. Elf Prozent ist Eigentum einfach nicht wichtig und sie geben ihr Geld lieber für andere Dinge aus. Die restlichen neun Prozent scheuen eine langfristige Bindung, die mit einem Eigenheim einhergeht.
Jugend sehr konservativ
Interessant ist, dass der Wunsch nach einem Eigenheim bei den unter 29-Jährigen besonders ausgeprägt ist: 74 Prozent wollen sich eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus anschaffen, 34 Prozent sogar innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Preise sinken
Und die Chancen, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, liegen nicht schlecht. Denn auch im ersten Halbjahr ist Wohneigentum in Österreich billiger geworden. Seit Mitte 2022 beläuft sich das Minus zwar lediglich auf fünf Prozent, inflationsbereinigt sind die Preise hingegen um 15 Prozent zurückgegangen. In Wien kosten gebrauchte Wohnungen real um 20 Prozent weniger als vor zwei Jahren.
Auf dem österreichischen Immobilienmarkt hat sich eine „geräuschlose“ Korrektur vollzogen und Wohneigentum ist wieder leichter leistbar. Dabei sollen die Preise für ein Eigenheim noch mindestens ein halbes Jahr weiter gleich bleiben oder sogar sinken.