Ukrainische Truppen während des Vormarsches in der russischen Region Kursk – eine strategische Wende brachte die Offensive bisher nicht.

11. September 2024 / 18:18 Uhr

Offensive in Kursk: Ein riskanter Schritt bisher ohne langfristige Vorteile

Seit dem 6. August führt die Ukraine eine Offensive in der russischen Region Kursk durch. Dieser militärische Vorstoß hat große Aufmerksamkeit erregt und auf den ersten Blick Erfolg gezeigt, doch langfristig könnte die Operation mehr schaden als nützen.

Kurzer Erfolg weit abseits der Hauptkampflinie

Die Ukraine hat mit der Offensive sicherlich einige Erfolge erzielt, wie etwa das Aufdecken russischer Sicherheitslücken und das Stärken der eigenen Moral. Allerdings bleibt fraglich, ob diese Offensive das Blatt im Ukraine-Krieg wenden wird. Denn die Region Kursk, weit entfernt von den Hauptkampflinien, stellt keinen strategischen Wendepunkt dar. Vielmehr könnte der ukrainische Vorstoß, ähnlich wie frühere Operationen, zu hohen eigenen Verlusten führen, ohne dass nennenswerte russische Gebiete erobert werden.

Hohe Risiken für die Ukraine

Die Offensive in Kursk offenbart erneut die gefährliche Dynamik des Krieges. Obwohl Kiew Erfolge im Hinterland Russlands feiern konnte, ist, wie auch der Merkur analysiert, die langfristige Wirkung dieser Operation fraglich. Russland hat in den letzten Monaten große Gebiete der Ukraine kontrolliert, während die Ukraine selbst nur winzige Teile (Vorstoß von etwa 30 Kilometer Tiefe) russischen Territoriums besetzt hat. Zudem bergen diese Aktionen das Risiko hoher Verluste auf ukrainischer Seite – Verluste, die das Land in einem langen Zermürbungskrieg kaum verkraften kann. Der Angriff auf Kursk könnte eher symbolisch als strategisch sein, doch die Gefahr besteht, dass die Ukraine durch solche Operationen mehr Ressourcen verliert, als sie gewinnt.

Russland bleibt stark, trotz ukrainischer Vorstöße

Trotz der Offensive bleibt Russland in den zentralen Kriegsgebieten wie dem Donbass weiter auf dem Vormarsch. Moskaus strategische Position ist nach wie vor stark, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Kreml durch solche Operationen in seiner Entschlossenheit beeinflussen lässt. Im Gegenteil: Wie Vorarlberg Online berichtet, nimmt Russland weiterhin stetig Ortschaften im Hauptkriegsgebiet Donbass ein. Die ukrainische Offensive könnte eher als Verzweiflungsschlag Kiews gesehen werden, der aufzeigt, wie schwierig die Lage für die Ukraine ist.

Zeit für Verhandlungen statt Eskalation

Letztlich wird der Krieg durch militärische Aktionen wie die Kursk-Offensive nicht entschieden werden. Beide Seiten müssen bereit sein, einen Weg zu Verhandlungen zu finden, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden. Der Westen sollte dabei eine Vermittlerrolle einnehmen, anstatt weiterhin auf Eskalation zu setzen.

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