In einer Anfragebeantwortung des Bildungsministers Martin Polaschek, die auf eine parlamentarische Anfrage von FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl zurückgeht, wird ein deutlicher Schwerpunkt auf die Stadt Wien im Bereich des islamischen Religionsunterrichts sichtbar. Von den insgesamt 186 Lehrkräften, die an allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) islamischen Religionsunterricht erteilen, sind ganze 90 in Wien tätig. Damit unterrichtet knapp die Hälfte der islamischen Religionslehrkräfte in der Bundeshauptstadt.
Herausforderung durch Konzentration in Wien
Diese Zahlen zeigen eine klare Fokussierung auf den Ballungsraum Wien, während die restlichen Lehrkräfte auf die übrigen Bundesländer verteilt sind. Wien ist mit 64 männlichen und 41 weiblichen Lehrkräften der weitaus größte Standort für den islamischen Religionsunterricht. Besonders auffällig ist, dass nahezu die Hälfte aller Lehrkräfte an Wiener Schulen tätig ist, was Fragen zur Bildungs- und Integrationspolitik in der Hauptstadt aufwirft.
Datenlage zum Kopftuch nicht verfügbar
Eine weitere Frage der FPÖ betraf den Anteil der weiblichen Lehrkräfte, die im Unterricht ein Kopftuch tragen. Laut Polaschek liegt jedoch keine zentrale Datenerfassung darüber vor, ob Lehrerinnen im islamischen Religionsunterricht ein Kopftuch tragen oder nicht. Dies sei kein Merkmal, das in den Informationssystemen des Bildungsministeriums erfasst werde.