Nach dem erfolgreichen Abschneiden in Sachsen und Thüringen können Alice Weidel und Tino Chrupalla der kommenden Wahl in Brandenburg mit Zuversicht entgegensehen.

2. September 2024 / 09:44 Uhr

Nach Wahlbeben herrscht Freude bei der AfD, Frust bei abgestraften Linksparteien

Die Wahlschlacht in Sachsen und Thüringen ist geschlagen, die Stimmen ausgezählt. In ersten Stellungnahmen zeigten sich gestern, Sonntag, die beiden AfD-Co-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla über das Abschneiden ihrer Partei erfreut. Anders die schwer geschlagenen Linksparteien. Dort spuckt man Gift und Galle.

AfD in Thüringen Erster, in Sachsen knapp Zweiter

Großer Wahlsieger des Abends war AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke, der in Thüringen mit 32,8 Prozent der Stimmen einen fulminanten Sieg einfahren konnte. Damit konnte er die zweitplatzierte CDU um satte 9,2 Prozentpunkte distanzieren. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte sich die AfD in Sachsen mit der regierenden CDU. Am Ende landete die Partei mit einem Rückstand von 1,3 Prozentpunkten auf dem zweiten Platz.

“Menschen wollen keine links-grüne Politik mehr”

AfD-Parteivorsitzender Tino Chrupalla bezeichnete das Abschneiden seiner Partei in Sachsen als „sehr gut“, in Thüringen als „sensationell und historisch“. Der Osten sei für die AfD schon immer ein Vorreiter gewesen und man sei froh, das bestätigen zu können. Mit dem Ergebnis wäre der Wählerwille klar ausgedrückt worden: „Die Bürger wollen, dass die AfD mitregiert“.

Ebenfalls zufrieden äußerte sich Chrupallas Pendant an der Parteispitze, Alice Weidel. In einem Interview auf Phoenix wertete sie das Wahlergebnis als Regierungsauftrag für ihre Partei, den die Wähler erteilt hätten. Die Menschen wollten keine links-grüne Politik mehr, das könne man nicht ignorieren.

Grüne Göring-Eckardt versteht die Welt nicht mehr

Völlig von der Rolle ist man bei der SPD und den Grünen. Während die SPD noch mit einem blauen Auge davongekommen ist, sind die Grünen in Thüringen hochkant aus dem Landtag geflogen, in Sachsen konnten sie mit 5,1 Prozent einen Abgang gerade noch vermeiden. Die grüne Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt bezeichnete auf der Plattform X das Wahlergebnis in Thüringen „als demokratische Zäsur“. „Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ist mit der Höcke-AfD eine rechtsextremistische, demokratiefeindliche Partei stärkste Kraft in einem Landesparlament“, giftete sie in Richtung der neuen Volkspartei.

SPD-Generalsekretär redet sich mieses Wahlergebnis schön

Während bei den Grünen aufgrund des Wahlergebnisses die Nerven blank liegen, versuchte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert in der ARD das schlechte Abschneiden seiner Partei schönzureden. Er feierte es als Erfolg, dass die Partei weiterhin in beiden Landtagen vertreten sei (!) und leitete daraus ab, dass die Partei gebraucht werde und es Menschen gebe, die die Politik der SPD wollten. In Thüringen sind das gerade einmal noch 6,1 Prozent der Wähler und in Sachsen 7,3 Prozent.

Linke: Junge Männer sind schuld

Bei der Linken hat man schnell einen Sündenbock für das eigene Versagen und den Erfolg der AfD ausgemacht. „Unser Problem sind die jungen Männer, die mit großer Hingabe die AfD wählen,“ geiferte Partei-Geschäftsführerin Katina Schubert in einer Wortmeldung beim ZDF. In Thüringen kann sich der abgewählte Ministerpräsident Carsten Ramelow die Tolerierung einer CDU-Minderheitsregierung vorstellen. Mit dem Wählerwillen hat das freilich nicht viel zu tun – denn die meisten Thüringer haben die AfD gewählt.

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