Seit 2021 „erfreut“ die EU-Verordnung, wonach Plastikstrohhalme durch Papierstrohhalme zu ersetzen waren. Zwar in Plastik eingepackt, schlürfen die Europäer seither verärgert ihren Kakao oder andere Getränke aus der Einwegtrinkverpackung. Wenn der Papierstrohhalm davor nicht abbricht oder aufweicht.
Umsatzeinbußen
Ein Hersteller, das in der Schweiz ansässige Unternehmen Capri Sun, probt nun den Aufstand. Wie die Schweizer Sonntagszeitung berichtet, will die Fruchtsaft-Marke bei der EU-Kommission eine Ausnahme erwirken, um wieder Plastikstrohhalme verwenden zu können.
Nicht nur aus missionarischem Eifer, sondern weil die Umsätze zurückgehen: mit sechs Milliarden Trinkbeutel werden jährlich 1,5 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Tendenz rückläufig.
Schweizer Sonderweg
Zumindest für die Schweiz soll bald die Rückkehr zum Plastikstrohhalm gelingen, zumal sie nicht den EU-Vorgaben unterliegt und die Konkurrenz weiter auf Plastikstrohhalme setzt. Für die EU ist der Ausnahmeantrag zur Plastikstrohhalmverbots-Richtlinie in Ausarbeitung.