Die Jagd auf den Messer-Mörder von Solingen (Nordrhein-Westfalen) ist zu Ende. In den späten Abendstunden stellte sich der 26-jährige Syrer Issa H. gestern, Samstag, der Polizei. Zuvor hatte die Polizei in einem Asylantenheim der Stadt eine weitere Person in Gewahrsam genommen.
„Ich bin der, den ihr sucht“
Berichten zufolge soll sich der Mordverdächtige Samstagabend kurz nach 23 Uhr einer Polizeistreife mit den Worten „Ich bin der, den ihr sucht“ gestellt haben. H. soll 2022 nach Deutschland gekommen sein und subsidiären Schutz genießen.
Zum „Dank“ hat er letzten Freitag auf einem Stadtfest in Solingen mutmaßlich drei Menschen mit gezielten Messerstichen abgeschlachtet und acht weitere zum Teil schwer verletzt (unzensuriert berichtete). Auf Bildmaterialien ist zu sehen, wie der Täter seinen Opfern gezielt in den Hals stach. Ein Tötungsmuster, das auf ein rituelle Motiv hinweist. Erhärtet wird der Verdacht durch Zeugen, die gehört haben wollen, wie der Verdächtige bei seiner Mordtat den islamischen Schlachtruf „Allahu Akbar!“ ausstieß.
Spezialkommando stürmte Asylantenheim
Bereits Stunden zuvor hatte ein Spezialkommando der Polizei laut Spiegel.de ein Asylantenheim gestürmt und eine Person in Gewahrsam genommen. Dabei könnte es sich um jenen zweiten Mann handeln, der von zwei jugendlichen Zeugen der Polizei beschrieben wurde. Ein Polizeispürhund hatte die Beamten zu der Unterkunft geführt. Der Asylant wird als mutmaßlicher Zeuge befragt. Genauso wie bei einem festgenommenen 15-jährigen Asylanten könnte es sich um einen Mitwisser der Tat handeln.
Islamische Terrororganisation bekennt sich zur Tat
Unter Berufung auf die Nachrichtenagenturen Reuters und afp berichtet der Spiegel von einem Bekennerschreiben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der mutmaßliche Attentäter wird als „Soldat des Islamischen Staates“ bezeichnet, der die Tat „aus Rache für die Muslime aus Palästina und überall“ ausgeführt hat. Ob die Terrororganisation wirklich hinter dem Verbrechen steckt, wird in Ermittlerkreisen angezweifelt.