Wird der unabhängige Kandidat Robert Kennedy Jr. zum Königsmacher? In manchen umkämpften Bundesstaaten können nur wenige tausende Stimmen den Unterschied machen.

USA

24. August 2024 / 12:56 Uhr

Das Zünglein an der Waage? Robert Kennedy Jr. unterstützt jetzt Donald Trump

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat einen prominenten Wahlhelfer gewonnen. Nach dem Rückzug seiner eigenen Kandidatur in zehn Bundesstaaten hat der unabhängige Kandidat Robert F. Kennedy Jr. dem Republikaner seine Unterstützung zugesagt.

Trump und Kennedy gemeinsam auf der Bühne

Nach dem Putsch im Lager der Demokraten gegen ihren eigenen Präsidenten Joe Biden und dem anschließenden inszenierten Medienhype um Vizepräsidentin Kamala Harris könnte der turbulente Kampf ums Weiße Haus eine neuerliche Wende nehmen. Nur wenige Stunden nachdem er seinen unabhängigen Wahlkampf in zehn umkämpften „Swing States“ eingestellt hatte, begleitete Kennedy Donald Trump gestern, Freitag, bei einem Wahlkampfauftritt in Arizona auf die Bühne.

Gegenseitige Anerkennung

Trump lobte seinen bisherigen Widersacher als phänomenale Person und phänomenalen Mann. Er denke, Kennedy werde einen guten Einfluss haben. Sie würden nun gemeinsam kämpfen, das korrupte politische Establishment zu besiegen und die Kontrolle über das Land zurückzugewinnen.

Kennedy sagte, er habe mit Trump nicht über die Dinge gesprochen, die sie trennen, sondern über Themen und Werte, die sie verbinden.

Kennedy: Wahlkampf unterbrochen, nicht beendet

In einer Pressekonferenz sagte Kennedy am Freitag, dass er seine Kampagne nicht beende, sondern nur unterbreche. Sein Name werde in den meisten Bundesstaaten auf dem Stimmzettel bleiben. Er würde seine Kandidatur lediglich in zehn umkämpften Staaten zurückziehen.

Er begründete seinen Teilrückzug damit, dass er in seinem Herzen nicht mehr glaube, dass er angesichts „dieser unerbittlichen, systematischen Zensur und Medienkontrolle“ einen realistischen Weg zum Wahlsieg habe. Deshalb könne er seine Mitarbeiter und Freiwilligen nicht guten Gewissens bitten, weiterhin lange zu arbeiten, oder seine Spender bitten, weiterhin zu spenden, wenn er ihnen nicht ehrlich sagen könne, dass er einen echten Weg ins Weiße Haus vor sich habe. Dennoch ermutige er seine Wähler, ihm ihre Stimme zu geben.

Harris schleimt um Kennedy-Stimmen

Es sollte nicht lange dauern, bis Kamala Harris auf die neue Situation reagierte und damit begann, die Anhänger Kennedys zu umwerben. „Auch wenn wir nicht in allem einer Meinung sind, weiß Kamala Harris, dass uns mehr eint, als uns spaltet“, verkündete gestern ihre Kampagnenleiterin.

Da muss die schrille Sozialistin allerdings mehr wissen, als Kennedy selbst. Nicht umsonst war er aus der demokratischen Partei ausgetreten und entschloss sich jetzt, sogar den Republikaner Donald Trump zu unterstützen.

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