Die Vorsitzenden der Partei Die Linke, Janine Wissler (43) und Martin Schirdewan (49), ziehen sich aus der Parteiführung zurück und kündigen an, beim Bundesparteitag im Oktober nicht wieder für den Vorsitz zu kandidieren (wie die Bild berichtet). Diese Entscheidung kommt in einer Zeit, in der die Partei am Rande des Abgrunds steht – sowohl politisch als auch organisatorisch.
Niedergang nach Wahldebakel
Bereits bei der Bundestagswahl 2021 musste Die Linke einen bitteren Rückschlag hinnehmen: Nur durch drei Direktmandate schaffte die Partei überhaupt noch den Einzug in den Bundestag. Der verheerende Absturz der einst starken Partei setzte sich seitdem unaufhaltsam fort. Aktuelle Umfragen lassen für die kommenden Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen nichts Gutes erahnen (unzensuriert berichtete). Besonders in Thüringen, wo Die Linke mit Bodo Ramelow derzeit den einzigen Ministerpräsidenten stellt, droht ein historisches Desaster. Ramelow, der als pragmatischer und populärer Landesvater galt, könnte bei der bevorstehenden Wahl aus dem Amt gefegt werden.
Wagenknechts Schatten über der Partei
Die Gründe für den Niedergang der Linken sind vielfältig, doch besonders ein Name steht im Zentrum des Zerfalls: Sahra Wagenknecht. Ihre Abspaltung und die Gründung einer eigenen Partei haben Die Linke ins Mark getroffen. Während Wagenknecht in Umfragen beeindruckende Werte erreicht und sich zur ernstzunehmenden politischen Kraft aufschwingt, stürzt ihre ehemalige Partei immer tiefer in die Bedeutungslosigkeit ab.
Rückzug als Eingeständnis des Scheiterns
Wissler und Schirdewan haben offensichtlich erkannt, dass sie den Niedergang nicht mehr aufhalten können. Ihre Entscheidung, nicht erneut für den Parteivorsitz zu kandidieren, ist ein klares Eingeständnis dieses Scheiterns. Wissler spricht zwar von einem „Wunsch nach einem personellen Neuanfang“ innerhalb der Partei, doch die Realität ist offensichtlich: Die Partei ist ein zerstrittener Haufen, der sich in internen Konflikten aufreibt, während die politische Konkurrenz davonzieht.
Zukunft der Linken mehr als ungewiss
Mit ihrem Rückzug lassen die beiden Vorsitzenden eine zerrüttete Partei zurück, die vor einer ungewissen Zukunft steht. Während sich die letzten Reste der einst so kämpferischen Partei mit den Nachwehen der Abspaltung und den internen Querelen auseinandersetzen, haben andere längst die Bühne betreten und der Linken den Rang abgelaufen. Die kommenden Landtagswahlen werden zeigen, ob die Partei überhaupt noch eine politische Relevanz hat – oder ob sie endgültig in die Bedeutungslosigkeit abdriftet. Der kommende Parteitag im Oktober könnte somit das Schicksal der Linken besiegeln.