Insolvenzen gehören zum Unternehmertum: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber die aktuelle Pleitewelle lässt eher Fehlentscheidungen der Politik als der Unternehmer vermuten.
Kritik am „wirtschaftspolitischen Kurs“
Im Juli gab es nämlich so viele Firmenpleiten, wie seit rund zehn Jahren nicht mehr. Jüngste Beispiele sind die Modekette Esprit (1.300 Mitarbeiter betroffen) und der Maschinenbauer Kolbus (550 Arbeitnehmer betroffen).
Esprit und Kolbus sind keine Einzelfälle, das ganze Unternehmertum steht unter Druck. „Der wirtschaftpolitische Kurs trägt dazu bei, dass viele Unternehmen aufgeben müssen“, sagt Partrick-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung.
Starke Steigerung bei Insolvenzzahlen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht sich von der Wirklichkeit umzingelt: Seine Entscheidungen führen direkt in den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands. Der Abwärtstrend trifft dabei alle Branchen, doch insbesondere das verarbeitende Gewerbe, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) vor wenigen Tagen feststellte. Im Schnitt gingen früher rund 100 gewerbliche Firmen pro Monat in Insolvenz, im heurigen Juli waren es 145.
Insgesamt mussten 1.406 Personen- und Kapitalgesellschaften im Juli Insolvenz anmelden.