Minister Johannes Rauch und Arzt

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) spricht von einem “klimafitten” statt von einem “patientenfitten” Gesundheitssystem.

6. August 2024 / 08:05 Uhr

Zweiklassenmedizin: Grüner Minister Rauch klagt sich selbst an

Was für eine Selbstanklage des grünen Gesundheitsministers Johannes Rauch! „Ja, es gibt eine Zweiklassenmedizin“, gestand er gegenüber der Kronen Zeitung. Jetzt fragen sich alle: Warum hat er nichts dagegen getan?

2.100 Ärzte fehlen

Natürlich müsse es möglich sein, mit der E-Card eine ärztliche Leistung zu bekommen und nicht die Kreditkarte dafür zu brauchen, meinte Rauch als wäre es das Selbstverständlichste in Österreich. Die Wirklichkeit schaut anders aus. Kassentermine sind für viele Menschen nicht mehr zu bekommen und Wahlärzte müssen bezahlt werden. Dazu kommen 2.100 fehlende Mediziner und mehr als 6.500 offene Stellen im Pflegebereich.

70 Prozent mit Gesundheitsversorgung unzufrieden

Die Gesundheitspolitik des nunmehr dritten grünen Gesundheitsministers kann wohl als gescheitert betrachtet werden, wenn schon mehr als 70 Prozent der Österreicher mit der medizinischen Versorgung nicht zufrieden sind. FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak geht sogar noch weiter: ÖVP und Grüne hätten scheinbar unter Vorsatz nicht gehandelt, denn die fehlenden Mediziner und offenen Stellen im Pflegebereich würden eine klare Sprache sprechen.

Katastrophale Bilanz

Die Bilanz des “sogenannten Gesundheitsministers” wären geschlossene Abteilungen in den Spitälern, unzufriedenes und überarbeitetes Pflegepersonal und gravierende Versorgungsengpässe im ländlichen Raum, zählte Kaniak die Verfehlungen, vor denen die FPÖ jahrelang gewarnt hätte, auf.

“Sechs-Punkte-Plan” als Lösung

In einer Aussendung erinnerte Kaniak außerdem an den freiheitlichen „Sechs-Punkte-Plan“, der nach wie vor Gültigkeit habe. Dieser Plan beinhalte etwa die Evaluierung des Personalbedarfs auf allen Ebenen, finanzielle Fairness mit Prämien und Überstundenabgeltungen, eine Entbürokratisierung und Kompetenzerweiterung, die Weiterbeschäftigung älterer Ärzte und eine erweiterte Ausbildung, ein Stipendienmodell und schlussendlich die Einbindung der Wahlärzte in das Kassensystem mit der Aufhebung des Doppelbeschäftigungsverbotes, erklärte Kaniak, der dazu noch einforderte, dass  Absolventen eines Medizinstudiums eine Ausbildungsgarantie im öffentlichen Gesundheitssystem erhalten müssen.

Ernst der Lage nicht erkannt

Dass Gesundheitsminister Rauch offenbar den Ernst der Lage nicht erkannt habe, zeige ihm, so Kaniak, dass dieser „auch noch mit Phantastereien wie einem klimafItten Gesundheitssystem daherkomme“. Genau das falle aber in die Kategorie „Dinge, die die Welt nicht braucht“. Was benötigt werden würde, wäre ein patientenfittes und kein klimafittes Gesundheitssystem. Die Österreicher bräuchten kurze Wartezeiten bei Arztterminen und Operationen und eine flächendeckende Versorgung im urbanen wie im ländlichen Bereich.

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