Die Stadt Wien schafft mit überbreiten Radwegen Platz für Radfahrer und vernichtet dafür zahlreiche Parkplätze. Doch die „Pedalen-Ritter“ fahren trotzdem auf Gehsteigen und belästigen zunehmend auch die Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel.
Fahrrad an Fuß des Fahrgastes gepresst
Gestern, Samstag, war wieder so ein rücksichtsloser Fall eines Radfahrers zu beobachten. Er stieg um ca. 18 Uhr am Praterstern in die Schnellbahn Richtung Meidling, „parkte“ sein Vehikel wie selbstverständlich über mehrere Sitzplätze hinweg – und presste den Hinterreifen des Fahrrades an die Füße eines Fahrgastes, der schon zuvor Platz in der S-Bahn genommen hatte. Der Fahrgast, eine Asiatin, blickte kurz verständnislos auf, sagte aber nichts.
Keine Regeln für Radfahrer
Die Situation verschaffte ein Bild, das symbolisch für das Fehlverhalten und die Rücksichtslosigkeit der Radfahrer in Wien stehen könnte. Ein Bild, das vermittelt, dass es für Radfahrer keine Regeln zu geben scheint und diese mit einer Arroganz Verkehrsflächen und öffentliche Verkehrsmittel in Beschlag nehmen, als wäre es das Selbstverständlichste in der Stadt. Konsequenzen? Fehlanzeige!