Die völlig absurde Entwicklung, dass beim olympischen Boxen biologische Männer jetzt auf Frauen einprügeln dürfen, war leider absehbar, wäre aber auch zu verhindern gewesen. Ich habe im österreichischen Nationalrat bereits 2022 zum Schutz des Frauensports einen Antrag eingebracht, der jedoch von allen anderen Parteien vertagt und schubladisiert wurde (siehe Ende des Artikels). Nicht nur das, ich wurde von der politischen Konkurrenz sogar als menschenverachtend bezeichnet.
Gastkommentar von Petra Steger
Es hat mich schon damals fassungslos und schockiert zurückgelassen, mit welcher Ignoranz man den Athletinnen gegenüber agiert und mit welcher Leichtfertigkeit man bereit ist, die sportlichen Träume hart trainierender Frauen im Namen einer ideologischen Gleichmacherei zu zerstören. So etwas können nur Politiker oder Menschen gutheißen, die keine Ahnung haben, was es bedeutet, eine Sportlerin zu sein. Was es bedeutet, einen Sport zu lieben und dieser Leidenschaft alles unterzuordnen.
Viele sagen: „Frauensport ist ja kein wirklicher Sport“
Als ehemalige Profi-Sportlerin, weiß ich, wie es ist, alles einem großen sportlichen Ziel unterzuordnen. Ich weiß, wie es ist, Verletzungen und Schmerzen zu ertragen, ohne jemals finanziell vom Sport leben zu können, ohne dafür viel Anerkennung oder die notwendige Unterstützung zu bekommen. Ich weiß, wie es ist, belächelt zu werden und, obwohl man genauso viel und hart trainiert wie Männer, immer wieder zu hören: „Frauensport ist ja kein wirklicher Sport.“
Angela Carini wurde der Lohn ihrer Leistung gestohlen
Aus diesem Grund macht es mich fassungslos und wütend, wie zugelassen werden kann, dass bei einer so großen und bedeutenden Sportveranstaltung wie den Olympischen Spielen eine derartige Ungerechtigkeit, ein regelrechter Diebstahl des Erfolges stattfindet. Es muss jedem das Herz bluten, der den Boxkampf die jungen italienischen Athletin Angela Carini verfolgt hat. Das ist eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit!
Woke-Wahnsinn ist offene Frauendiskriminierung
Dieser Woke-Wahnsinn geht eindeutig zu weit und muss endlich gestoppt werden. Das ist keine Gleichberechtigung mehr, das ist nichts anderes als eine offene Diskriminierung von Frauen. Der schlechteste Witz daran ist, dass gerade jene, die immer das Banner der Gleichberechtigung wie einen Orden stolz vor sich hertragen, also in erster Linie die Linken, diejenigen sind, die hier die Frauenrechte mit Füßen treten und den Frauensport zerstören.
Mit solchen „Regeln“ droht das Ende des Frauensports
Wenn Männer bei Frauenwettbewerben teilnehmen dürfen, ist das nichts anderes als das Ende des Frauensports. Da darf man nicht tatenlos zusehen. Rettet den Frauensport!
Petra Steger gehörte von 2013 bis 2024 dem österreichischen Nationalrat an. Sie ist Sport- und EU-Sprecherin des Freiheitlichen Parlamentsklubs und seit Juli 2024 Abgeordnete zum EU-Parlament. In ihrer Spitzensport-Karriere wurde sie zwölfmal Basketball-Staatsmeisterin mit ihrem Team „Flying Foxes SVS Post“.