Das Vermögen privater Haushalte hat seit 2022 real deutlich an Wert verloren. Auf gut Deutsch: Die Menschen sind ärmer geworden.
Alle sind ärmer geworden
Um wie viel die Europäer ärmer geworden sind, hat die Europäische Zentralbank (EZB) erhoben. Demnach hätten die Zinserhöhungen der EZB alle Menschen im Euroraum ärmer gemacht, vor allem aber die unteren Schichten der Gesellschaft. Die sinkenden Immobilienpreise hätten am Vermögen der ärmeren Hälfte der Haushalte in der 20-Länder-Gemeinschaft besonders geknabbert, während die nächsten 40 Prozent und vor allem die reichsten zehn Prozent der Haushalte Einbußen hauptsächlich bei ihrem Finanzvermögen einstecken mussten.
Am Ende waren aber alle Verlierer.
Österreich hinkt Inflationsentwicklung hinter her
Auslöser für die Vermögensverluste war die hohe Teuerungsrate nach der Corona-Politik ab Sommer 2022 und viele politische Fehlentscheidungen, von der Versorgung von Millionen Orientalen und Afrikanern bis hin zur Unterstützung der Ukraine, auf die die EZB mit zehn Zinserhöhungen reagierte, um die Inflation zu stoppen. Die Inflation liegt nun nicht mehr bei mehr als zehn Prozent, ist aber immer noch hoch, insbesondere in Österreich.
Hier lag die Inflationsrate im Juni 2024 bei 3,0 Prozent und ist damit gegenüber dem Vormonat Mai 2024 (3,4 Prozent) wieder gesunken. Sie liegt aber immer noch über dem Schnitt von 2,5 Prozent im Euroraum.
Langfristige negative Folgen für ärmere Schichten
Langfristig, so die EZB-Volkswirte, werden die Vermögensverluste aus Immobilien nachhaltiger sein als aus Finanzvermögen, weil die Aktienkurse schneller wieder zulegten als die Immobilienpreise. Die vielen falschen politischen Entscheidungen gehen also vor allem zulasten der ärmeren Bevölkerungsteile.