Während die USA der Ukraine weitere Militärhilfe im Umfang von 2,3 Milliarden US-Dollar für Flugabwehrraketen, Panzerabwehrwaffen und Munition zugesichert haben, erklärte die NATO, die Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte übernehmen zu wollen.
NATO richtet „Stützpunkt“ in Kiew ein
Laut Wall Street Journal arbeitet die NATO auch daran, einen „Stützpunkt“ in Kiew einzurichten. Dies sei Teil „einer Reihe neuer Maßnahmen zur Stärkung der langfristigen Unterstützung für die Ukraine“. Beim NATO-Gipfel nächste Woche soll dies offiziell bekanntgegeben werden.
Gefahr für Sicherheit
Dieses Säbelrasseln hat anscheinend Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán zu einem Besuch in Kiew veranlasst, der die NATO-Bestrebungen für „gefährlich und unnötig“ für Ungarn hält, wie Außenminister Péter Szijjártó erklärte. Orbán warb daher beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj um Frieden:
Ein Waffenstillstand, gebunden an eine Frist, wäre eine Chance, Friedensgespräche zu beschleunigen.
Doch Selenskyj zeigte kein Interesse daran.
Vorwurf der „Kriegspsychose“
Seit Mitte Juni treibt Orbán die Sorge um Europas Sicherheit um. Außenminister Szijjártó warnte:
In Europa und im Nordatlantischen Bündnis wird eine Art Weltkrieg vorbereitet.
Viele NATO-Vertreter würden „an einer Kriegspsychose leiden und das Gefühl haben, sich im Krieg mit Russland zu befinden“, so Szijjártó.