Ausgerechnet beim größten Fest der SPÖ, dem Donauinselfest in Wien, wurde gegen das Ausländer-Beschäftigungsgesetz, das Sozialversicherungsgesetz und gegen die Gewerbeordnung verstoßen. Zudem sprach die Finanzpolizei von Ausbeutung der Arbeiter und Steuerhinterziehung.
Keine Sozialstandards beim eigenen Fest
Das Auffliegen dieses handfesten Skandals bringt sowohl SPÖ-Chef Andreas Babler als auch den Wiener SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig schwer unter Druck. Sind es ja gerade diese beiden Herren, die stets – und anscheinend nur vorgeblich – für gerechte Löhne und mehr Schutz der arbeitenden Bevölkerung eintreten. Dass es sich bei den schweren Vergehen um Subfirmen handelt, macht die Sache für die SPÖ auch nicht gerade angenehmer.
Verstoß gegen Ausländer-Beschäftigungsgesetz
Laut einer Aussendung des Bundesministeriums für Finanzen sind beim Donauinselfest an Ort und Stelle Steuerrückstände in Höhe von 379.000 Euro eingetrieben worden. Insgesamt stellte die Finanzpolizei 17 Verstöße nach dem allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG) fest, zwei nach dem Ausländer-Beschäftigungsgesetz, zwei nach dem Lohn- und Sozialdumping-Gesetz (lSD-BG) und drei Verstöße nach dem Arbeitszeitgesetz.
Vergehen auch beim AC/DC-Konzert
Neben dem Donauinselfest überprüfte die Finanzbehörde auch das AC/DC-Konzert am 23. Juni im Ernst-Happel-Stadion. Hier war ein Teil der Security-Mitarbeiter nicht angemeldet – und aufgrund vollstreckbarer Rückstände bei einer Firma wurden 54.000 Euro exekutiert.