Im „ZIB2“-Interview mit FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker gestern, Mittwoch, führte die Fragestellung des ORF-Moderators Armin Wolf zur Eskalation. Als sich Hafenecker gegen Vorwürfe wehrte, drohte ihm Wolf mit Klage.
ORF-Einladung für linke Extremisten
Der FPÖ-Generalsekretär sagte, nachdem Wolf die Einladung des Corona-Maßnahmenkritikers und Mikrobiologen Suharit Bhakdi zu einer freiheitlichen Veranstaltung kritisiert hatte:
Sie laden ständig linke Extremisten ein, die dem Herbert Kickl das Wahlrecht absprechen. Sie laden Parteisoldaten ein, die Sie irreführend als Experten ausweisen. Sie führen die Leute hinters Licht.
Wolf antwortete in Anspielung auf eine gegen Hafenecker gewonnene Klage, die diesem 1.000 Euro gekostet hatte:
Herr Hafenecker, wirklich, Sie sollten auf ihre Geldtasche aufpassen.
Darauf meinte Hafenecker:
Wollen Sie mir live auf Sendung drohen, Herr Doktor Wolf? Weil ich den ORF dabei überführt habe, dass er gefakte Experten hier auftreten lässt?
Wolf darauf kurz und bündig:
Herr Hafenecker, das ist eine Lüge.
Kommunistin als “Rechtsextremismus-Forscherin” im ORF
Was Wolf als „Lüge“ wegwischte, stellt sich bei genauer Betrachtung aber anders dar: Am 26. Jänner war in der „Spät ZIB“ Judith Goetz zu Gast. Sie durfte über die „Demo gegen rechts“ erzählen. Der ORF, der die Dame als “Rechtsextremismus-Forscherin” vorstellte, hatte dabei verschwiegen, dass Goetz die ehemalige Spitzenkandidatin der KPÖ in Kärnten war. Das müsse man wissen, so Hafenecker in einer Pressekonferenz am 30. Jänner, um zu verstehen, aus welcher Ecke die Kommentare kommen.
“Extremismusexpertin” wollte Kickl politische Ämter verbieten
Als seinen „Lieblingsauftritt“ bezeichnete Hafenecker damals jenen von „Extremismus-Expertin“ Julia Ebner in der “ZIB2”. Ebner habe FPÖ-Chef Herbert Kickl als “Gefahr für die Demokratie” bezeichnet und gemeint, man solle Kickl von der Ausübung politischer Ämter ausschließen. Das durfte Ebner unbehelligt und ohne Gegenstimme im ORF verbreiten.
Mit Preisen von Roten und Schwarzen überhäuft
Ebner war zudem mit Preisen der Roten und Schwarzen förmlich überhäuft worden. 2018 erhielt sie den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch „Anerkennungspreis für Wut. Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen“, 2020 wurde Ebner vom ÖVP geführten Ministerium mit dem Wissenschaftsbuch des Jahres für ihr Werk „Radikalisierungsmaschinen. Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren“ ausgezeichnet, und 2022 erhielt sie den Dr.-Caspar-Einem-Preis vom Bund sozialdemokratischer Akademikerinnen, Intellektueller und Künstlerinnen (BSA).