Anton Reisner und Postkästen

Anton Reisner vor den Briefkästen im Haus, die der Post-Zusteller ohne Hilfe der Hausmeisterin nicht öffnen konnte.

26. Juni 2024 / 13:21 Uhr

Zusteller sprechen kaum Deutsch, Briefe werden ohne anzuläuten einfach hinterlegt

Für Ärger bei den Kunden sorgen derzeit wieder einmal die Urlaubsvertretungen der Post-Zusteller. In Wien-Floridsdorf war es so schlimm, dass sich ein Bürger genötigt fühlte, einen Brief an den Post-Generaldirektor zu schreiben.

Hilfe der Hausmeisterin war notwendig

Anton Reisner, besser bekannt unter seinem Magier-Künstlernamen Tony Rei, sprach von einem „Skandal“, weil die Urlaubsvertretung seines Postlers kaum Deutsch gesprochen und er gleich bei mehreren Hausparteien Hinterlegungsanzeigen deponiert hatte, ohne bei ihnen vorher anzuläuten. Zudem sei es der Urlaubsvertretung nicht möglich gewesen, so Reisner, die Postkästen ohne Hilfe der Hausmeisterin zu öffnen. Ihm persönlich sei ein RSB-Brief zugestellt worden, obwohl es den Vermerk „Ortsabwesend – an den Absender retournieren“ gebe.

Post entschuldigte sich

Nach einem Schreiben an den Generaldirektor der Post, Georg Pölzl, bekam Anton Reisner vom Kundenservice der Post AG folgende Antwort übermittelt (Rechtschreibfehler im Original):

Es tut uns leid, dass Ihre Ortsabwesenheit nicht berücksichtigt wurde. Unmittelbar nach Erhalt Ihrer Nachricht haben wir die zuständigen Führungskräfte um dringende Klärung der Angelegenheit ersucht. Aufgrund einer individuellen Fehlleistung eineseiner Mitarbeiterin wurde die Ortsabwesenheit nicht beachtet. Dieses Missgeschick wurde mittlerweile behoben und der Behördenbrief mit dem entsprechenden Verweis, an den Absender retourniert. Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten im Namen der Österreichischen Post AG als auch im Namen des Mitarbeiters aufrichtig bei Ihnen. Verzeihen Sie auch die nicht kundenorientierte Bearbeitung Ihres Anliegens durch einen unserer Mitarbeiter. Es werden zusätzliche Qualitätsmaßnahmen ergriffen, um solche Mängel in Zukunft zu vermeiden.

Pressestelle schweigt noch

Eine Anfrage von unzensuriert an die Pressestelle der Post vom Montag, 24. Juni, hinsichtlich der Aufnahme-Kriterien der Post bei Urlaubsvertretungen, etwa, ob diese ausreichend Deutsch sprechen müssten, blieb bis dato unbeantwortet.

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