Deutschland war früher einmal für viele Ungarn ein leuchtendes Vorbild. Auch für Viktor Orbán. Doch diese Zeiten sind seit Jahren vorbei.

21. Juni 2024 / 16:09 Uhr

Viktor Orbán erkennt Deutschland nicht mehr wieder

Nur noch befremdlich wirkt das heutige Deutschland auf den ungarischen Regenten Viktor Orbán. Wie er heute, Freitag, erklärte, sehe Deutschland heute nicht mehr so aus wie noch vor zehn Jahren. “Es schmeckt nicht mehr wie früher, es riecht nicht mehr wie früher, dieses ganze Deutschland ist nicht mehr das Deutschland, das unsere Großeltern und Eltern uns als Beispiel genannt haben”, sagte er dem ungarischen Radiosender Kussuth.

Deutschland war früher mal Vorbild

Orbán erinnerte sich im Bericht, den auch Yahoo veröffentlichte, daran zurück, wie ihm und vielen anderen damals noch jungen Ungarn früher gesagt worden war: “Wenn du fleißige Leute sehen willst, dann geh’ nach Deutschland, wenn du gut organisierte Arbeit wie in Deutschland sehen willst, wenn du Ordnung sehen willst, dann geh’ dorthin, wo es Ordnung gibt.”

Inzwischen ist Deutschland jedoch “eine bunte, veränderte multikulturelle Welt”, in der Migranten “nicht länger Gäste” sind. “Das ist eine sehr große Veränderung”, erkannte der patriotische Regierungschef. Orbán bemerkte, “dass linksgerichtete Regierungen im Schnellverfahren die Staatsbürgerschaft gewähren, Familienzusammenführung, was auch immer, hunderttausende von Menschen” nach Deutschland locke. Und wer dann die Staatsbürgerschaft erhalte, werde “Teil der deutschen Nationalität”. Ob die Deutschen wollen oder nicht, möchte man hinzufügen.

Die Folge von Orbáns Entscheidung

“Sie sind also nicht als Gäste der einheimischen Deutschen hier, sondern mit eigenem Recht. Es ist jetzt auch ihr Land. Es wird sogar immer mehr zu ihrem Land. Das ist es, was ich sehe”, sagte Orbán und warnte vor “allen möglichen Auswirkungen”. Dadurch sei in Deutschland “ein spezifisches kulturelles Milieu” entstanden. Er meint damit wohl die in Europa vielfach wuchernden Parallelgesellschaften.

Orbán erinnerte noch einmal daran, dass er im Gegensatz zu Deutschland damals im Jahre 2015 die Entscheidung traf, in seinem Land lieber keine Asylanten “willkommen” zu heißen. Denn wenn die Politik “in der Migrationspolitik scheitert, kann man es nicht mehr rückgängig machen”, weswegen er seinen Landsleuten “immer geraten hat, und ich bitte sie auch heute noch, Nein zur Migration zu sagen, diesem Druck nicht nachzugeben, Widerstand zu leisten, unser Land als Insel des Friedens zu bewahren”.

Nun gibt es Patrioten wie zum Beispiel den Österreicher Martin Sellner, die ein Konzept der “Remigration” entwickelt haben. Das gibt vielen Einheimischen Hoffnung, dass der durch die Migrationspolitik angerichtete Schaden doch noch beseitigt werden könnte.

Orbán hat recht

Für viele Deutsche trifft Orbán damit den Nagel auf den Kopf. Auf der Twitter-Seite der Zeitung Welt sind unter den 433 Kommentaren (Stand heute, Freitag,15.23 Uhr) die meisten zustimmend. Nicht wenige wünschen sich, dass die BRD-Politiker es wie Orbán machen würden. Ein Kommentator schrieb sogar auf seiner Seite: “Ich wünschte Viktor Orban würde unser Land regieren! Und zwar seit 15 Jahren” Dann wäre den Deutschen eine solche Asylkrise gewiss erspart geblieben.

Ein anderer Nutzer bemerkte, “Das ‘tolle’ jetzige ‘Neue Deutschland’ taugt nur noch als Negativ-Beispiel.” und fügte einige weinende Smileys hinzu.

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