Die Wahlen zum EU-Parlament lassen keinen Stein auf dem anderen.
Frankreichs Präsident zieht Konsequenzen
Nachdem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach der Wahlniederlage seiner Renaissance-Partei (RE) noch am gleichen Abend Neuwahlen angekündigt hatte, tat es ihm sein Amtskollege aus Belgien gestern, Montag, gleich.
Belgiens Premierminister tritt ebenfalls zurück
Premierminister Alexander de Croo lässt ebenfalls das Parlament neu wählen, nachdem seine Partei bei den EU-Wahlen und den nationalen und regionalen Wahlen abgestraft worden war. Bei der EU-Wahl erreichte seine liberale Partei gerade einmal fünf Prozent der Stimmen, bei der nationalen Wahl schwache sieben Prozent. Er erklärte:
Für uns ist es ein besonders schwieriger Abend. Wir haben verloren. Ab morgen werde ich als Ministerpräsident zurücktreten.
“Bunte” Sieben-Parteien-Koalition gescheitert
Damit ist die Sieben-Parteien-Koalition aus Grünen, Liberalen und Sozialdemokraten aus der Wallonie, dem französischen Teil des Landes, und aus Flandern, dem niederländischen Teil, gescheitert. Vor allem an den wahlentscheidenden Themen Niedergang des Wohlstands, den gestiegenen Energiepreisen sowie der wachsenden, eingeschleppten Kriminalität sowie der Einwanderung.