Mit großem Medienrummel war im Jahr 2016 die erste Solarstraße der Welt im französischen Dorf Touruvre-au-Perche in der Normandie eröffnet worden.
Photovoltaik-Platten auf Untergrund
2.800 Photovoltaik-Platten waren auf einer Strecke von einem Kilometer aufgebracht worden und sorgten ab dann für einen Energieverbund zwischen einigen Häusern im Dorf.
Allerdings nur drei Jahre lang, denn schon 2019 zeigte sich, dass das Konzept der Solarenergie auf Straßen nicht aufgeht. Die Platten begannen zu schimmeln, wurden durch die Belastungen des Verkehrs beschädigt und lieferten durch Laubfall und ähnliches deutlich weniger Strom als angenommen.
Massive Lärmbelästigung
Auch die Anrainer waren unglücklich, zumal die Solarstraße die Rollgeräusche des Verkehrs enorm verstärkte. Daraufhin wurde ein Tempolimit verordnet – aber das brachte nichts, sodass das Projekt schließlich eingestellt wurde.
Fünf Millionen Euro vom Steuerzahler
Die nächsten fünf Jahre verbrachte die Straße dann im Dornröschenschlaf, ehe der Gemeinderat im Februar den Abriss beschloss. Die Arbeiten sollen übermorgen, Freitag, abgeschlossen sein. Den französischen Steuerzahler kostete dieses grüne Projekt mehr als fünf Millionen Euro.