„Österreich zuerst“ lautete die Botschaft von FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl bei seiner Auftaktveranstaltung zu seiner „Gegen das System“-Tour am letzten Freitag in Wien-Floridsdorf. Eine Botschaft, die ÖVP-Innenminister Gerhard Karner sichtlich sauer aufstieß. Richtete sich die schwarz-grüne Regierungspolitik doch nur allzu oft gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung. Während Kickls Rede beim Publikum für Begeisterung sorgte, wusste das ministerielle Auslaufmodell nichts Besseres, als Kickls Wahlkampf-Tour in einem Zeitungsinterview als „erbärmlich“ abzukanzeln.
Kickl weist Minister zurecht
In einem Interview mit der Tageszeitung Kurier bezeichnete der ÖVP-Innenminister Kickls Wahlkampf-Tour als „erbärmlich“ und unterstellte ihm, gegen Demokratie und Rechtsstaat zu sein. Ein Vorwurf, den sich der FPÖ-Bundesobmann nicht gefallen ließ. In einer Replik auf der Plattform X entgegnete Kickl gestern, Montag:
Sie finden es also ‘erbärmlich’, dass wir zigtausende Österreicher treffen, mit ihnen ins Gespräch kommen, ihnen zuhören, ihre Wünsche, Sorgen und Ängste ernst nehmen. Das finden Sie also erbärmlich? Ich kann schon verstehen, dass Sie angesichts des Besucherandrangs bei unseren Veranstaltungen etwas nervös werden, aber dass Sie nun die politische Teilnahme tausender Menschen an einer Tour als „erbärmlich“ ansehen, ist in Wahrheit so richtig erbärmlich.
Illegale Einwanderung gefördert
Im Weiteren rechnet Kickl mit Karners „Politik der offenen Grenzen“ ab:
Wissen Sie, was ich erbärmlich finde, Herr Karner? Ich finde es erbärmlich, wie Sie mit Ihrer Politik tagtäglich die Sicherheit der Österreicher gefährden. Ich finde es erbärmlich, dass Sie eine tagtägliche ÖVP-Asyl-PR-Show veranstalten, welche die illegale Masseneinwanderung sicher nicht stoppt. Ich finde es erbärmlich, dass Sie kurz vor Wahlen den Bürgern Sand in die Augen streuen, während Sie in Wirklichkeit die Grenzen sperrangelweit offenlassen, unsere Polizisten dort zu einem „Welcome Service“ für illegale Einwanderer in unseren Sozialstaat degradieren und mit dem Klimabonus für Asylanten auf Steuerzahlerkosten einen weiteren Pull-Faktor aufrechterhalten.
Bevölkerung muss Karners Versagen ausbaden
Am Ende konfrontiert der FPÖ-Obmann den Minister mit den Folgen seines Versagens:
Ich finde es erbärmlich, dass wir „dank“ Ihrer Politik schon nahezu täglich mit brutalen Angriffen auf Polizisten, Messerstechereien oder Vergewaltigungen konfrontiert sind. Ich finde es erbärmlich, dass die Familie des Serienvergewaltigungsopfers aus Wien-Favoriten nun sogar flüchten muss, weil Ihrer Regierung der Täterschutz offensichtlich wichtiger ist als der Opferschutz. Herr Karner – es dauert nicht mehr lange, bis Ihnen die Österreicher die Rechnung für Ihre erbärmliche Politik präsentieren wird. Die Menschen können es kaum erwarten. Glauben Sie mir, Herr Karner!