Die Spitzenkandidatur von Lena Schilling wird für die Grünen immer mehr zum Supergau. Nach den Enthüllungen des Standard, wonach Schilling verleumderische, existenzbedrohende Gerüchte über andere Personen in die Welt gesetzt hat, kam jetzt heraus, dass sie die ihr verhassten Grünen nur als Vehikel benutzt haben soll, um ins EU-Parlament zu kommen. Wer soll diese Frau noch wählen?
Grüne Führung unter Druck
Die Kandidatur der linksextremen „Klima-Aktivistin“ ist eine Erfindung des grünen Parteichefs Werner Kogler und von Klubobfrau Sigrid Maurer. Bedient die 23-jährige „Aktivistin“ doch perfekt das einzige Thema, das die Partei hat, den “Klimaschutz”. Zunächst schien die Rechnung auch aufzugehen. Erste Umfrageergebnisse waren erfolgversprechend. Allerdings nur so lange, bis der Standard begann, seine Recherchen über Schilling zu veröffentlichen.
Nach Wahl Wechsel zur Linksfraktion?
Hat der erste Enthüllungsbericht bereits für negative Schlagzeilen gesorgt, folgte gestern, Dienstag, der nächste Nackenschlag für Schilling und die krisengeschüttelte Partei. Der Standard berichtete in einem Artikel über Pläne der Klima-Aktivistin, zwar für die Grünen anzutreten, nach der Wahl aber der Linksfraktion im EU-Parlament beitreten zu wollen. Dabei beruft sich das Blatt auf eine Informantin, die eidesstattlich bezeugt, dass Schilling diese Überlegung mit mehreren Personen aus ihrem Umfeld angestellt habe. Untermauert wird die Aussage von einem Chat, der dem Standard vorliegt. Darin schreibt sie, dass sie am 24. Februar offiziell zur Spitzenkandidatin gekürt werde und…:
…dann bin ich gewählt und die Grünen können nichts mehr machen, muhahha.
Laut ihrer Gesprächspartnerin habe sie sich dabei auf die Pläne bezogen, nach der Wahl der Linksfraktion beizutreten, schreibt die Zeitung. Eine andere Klima-Aktivistin bestätigte die Aussage. Schilling widerspricht indes dieser Darstellung. Doch was anderes könnte sie dann mit ihrer Chatnachricht gemeint haben?
Schilling als Grünen-Hasserin geoutet
Wohl noch schlimmer für die Parteiführung wiegt die Enthüllung, dass es sich bei ihrer Spitzenkandidatin in Wirklichkeit um eine Grünen-Hasserin handelt. So soll dem deutschen Nachrichtenmagazin Spiegel ein Chat vorliegen, in dem Schilling im vergangenen November geschrieben hätte, dass sie ihr Leben lang niemand so sehr gehasst habe, wie die Grünen. In einem weiteren Chat habe sie dann geschrieben, sie sehe sich nicht als Grüne, aber vielleicht könne sie das lernen. Alles zu einem Zeitpunkt, als sie bereits mit den Grünen Gespräche über eine Spitzenkandidatur geführt hatte.
Damit ist Parteichef Werner Kogler in der Geschichte bisher wohl einmaliges gelungen: Er hat ausgerechnet eine Person zur Spitzenkandidatin gemacht, die ihr Leben lang die Grünen gehasst und die Partei womöglich eiskalt zu hintergehen versucht haben soll. Aber vielleicht ist das auch wieder nur ein „Gefurze“, wie Koglere die Berichte über die umstrittene Jungpolitikerin vornehm zu bezeichnen pflegt.