Auch Südtirol hat ein Gewaltproblem. Wie der Polizeipräsident, Quästor Paolo Sartori, kürzlich mitteilte, musste die Polizei im vergangenen Jahr häufiger im Fall von Gewalthandlungen eingreifen als im Jahr davor. Im Schnitt muss die Exekutive täglich viermal wegen Gewaltverbrechen ausrücken, jeden zweiten Tag wegen Gewaltdelikten gegen Frauen.
Neuer Quästor greift durch
Doch der neue Quästor schaut nicht zu: Er schiebt ab. Fast täglich gibt es Meldungen, wonach Sartori ein Dekret zur Abschiebung unterzeichnet. Einwanderern, die Straftaten verüben, droht jetzt die Remigration.
Anfang Mai suchte der Quästor Kontakt zu den Landespolizei-Präsidenten von Bayern und Tirol, um länderübergreifend zusammenzuarbeiten. Konkret will er gegen die illegale Einwanderung und den internationalen Drogenschmuggel auch gemeinsam vorgehen.
Überprüfung der Aufenthaltsgenehmigungen
Seit 1. März ist der 62-jährige Trentiner in Südtirol im Amt. Davor war er Generaldirektor der Öffentlichen Sicherheit im Innenministerium mit Schwerpunkt auf organisierte Verbrechen und Terrorismus. Mit der für den Bereich Sicherheit und Gewaltprävention zuständigen Landesrätin Ulli Mair von den Freiheitlichen hat er eine starke Unterstützerin für seine konsequente Arbeit gefunden.
Sartori hat angekündigt, alle Aufenthaltsgenehmigungen überprüfen zu lassen. Wer die Voraussetzungen dafür nicht mehr erfüllt, etwa wegen begangener Straftaten oder weil er keine Arbeit mehr leistet, dem will er die Aufenthaltsgenehmigung widerrufen.