ÖVP-Bildungsminsiter Martin Polaschek hat bei seinem Besuch im „Ländle“ den Vorarlberger Nachrichten ein entlarvendes Interview gegeben. Er schlug eine Idee der FPÖ vor, die seine Partei inklusive seiner Person erst vor einigen Wochen im Parlament abgelehnt hatte.
FPÖ für Abschaffung der Vorwissenschaftlichen Arbeiten
Es geht um die Vorwissenschaftlichen Arbeiten an den Gymnasien sowie die Diplomarbeiten an den berufsbildenden höheren Schulen – sozusagen der ersten Säule der Matura, die für die Schüler verpflichtend ist. Diese wollten die Freiheitlichen bereits 2014 abschaffen, zuletzt gab es vor wenigen Wochen einen neuerlichen Versuch dafür: Am 21. März brachte FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl einen diesbezüglichen Entschließungsantrag im Parlament mit dem Titel „Weg mit der verpflichtenden abschließenden Arbeit!“ ein.
Im Parlament dagegen, in Interviews dafür
Doch siehe da: Der Antrag der FPÖ wurde mit den Stimmen der ÖVP vertagt, was einer Ablehnung gleichkommt. Unterwegs in Vorarlberger Schulen geht der ÖVP-Bildungsminister aber nun plötzlich mit der blauen Idee hausieren. Gegenüber den Vorarlberger Nachrichten sagte Polaschek wörtlich:
Die Optionen reichen von einer Reform der Vorwissenschaftlichen Arbeit über eine Wahlmöglichkeit bis hin zu deren Abschaffung.
Freiheitliche schlagen als Alternative Klausurprüfung vor
Die ÖVP hätte nur dem Freiheitlichen Antrag zustimmen müssen – und schon wäre das Thema erledigt. Darin heißt es nämlich:
Die Bundesregierung und insbesondere der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung werden aufgefordert, ehestmöglich eine Regierungsvorlage vorzulegen mit dem Ziel, die Form und den Umfang der abschließenden Prüfung so zu ändern, dass keine verpflichtende abschließende Arbeit auf vorwissenschaftlichem Niveau für höhere Schulen notwendig ist. Als Alternative zur abschließenden Arbeit ist eine weitere Klausurprüfung vorzusehen.
Im Anhang finden Sie den Originaltext des parlamentarischen Entschließungsantrags von FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl: