Auf offener Straße machte ein junger Mann eine mehr als unangenehme Erfahrung mit zwei Räubern: Als er gerade sein Wohnhaus in der Quellenstraße in Wien-Favoriten betreten wollte, traf der 29-Jährige am heutigen Samstag um etwa 1.45 Uhr auf zwei Männer, die von der Polizei als “südländisch” aussehend beschrieben werden. Den Polizisten der Polizeiinspektion am Hauptbahnhof schilderte er, dass die beiden “Südländer” ihn unaufgefordert ansprachen – und wie aus dem Nichts sogar eine Faustfeuerwaffe zogen.
Landeskriminalamt sucht flüchtige “Südländer”
Dem Opfer blieb daraufhin nichts anderes übrig, als den beiden vermeintlichen Räubern seinen Rucksack samt Inhalt zu übergeben. Die beiden Tatverdächtigen, nach denen die Polizei nun öffentlich fahndet, erbeuteten damit Bargeld, aber auch eine Halskette und eine Uhr und flohen in Richtung der Absberggasse in Favoriten. Das Landeskriminalamt sucht nun nach einem 20 bis 30-jährigen und einem zehn bis 20 Jahre älteren Komplizen mit Kappe und Schnurrbart und bittet um sachdienliche Hinweise.
Waffenverbot in Favoriten trat wenige Stunden später in Kraft
Damit kommen die beiden potenziellen Räuber wohl zumindest um eine Verwaltungsstrafe herum. Die “Waffenverbotszone“, die bis zum 30. Juni im Gebiet zwischen Hauptbahnhof und Antonspark und von der Laxenburger Straße bis zur Sonnwendgasse gelten soll, hätte nämlich erst wenige Stunden später, um 8.00 Uhr begonnen. Dann wäre in dem Areal das Mitführen von Waffen – wie der im heutigen Fall benutzten Faustfeuerwaffe – und anderen gefährlichen Gegenständen verboten gewesen. Diese wohl wenig effektive Maßnahme gegen die ausufernde Waffengewalt im migrantisch geprägten 10. Wiener Gemeindebezirk hatte erst unlängst vor Spott und Unverständnis gesorgt. Quelle: LPD Wien