Es ist ziemlich peinlich, was derzeit im ORF abläuft. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker hatte in seiner Pressekonferenz am Dienstag einige Schmankerl parat.
Kaum ein Tag vergeht, an dem es zu keiner Kuriosität aus dem „Hause ORF“ kommt. Das reicht von einseitiger Berichterstattung über Luxusgagen für die Chefetage bis hin zur Bühne, die der eigentlich unabhängige, öffentlich-rechtliche Sender für linkslastige „Pseudo-Experten“ bietet. Den sprichwörtlichen Vogel schoss die Redaktion des ORF aber am vorigen Samstag ab, als in der „ZIB“ über die „Demo gegen rechts“ in Wien berichtet worden war.
Im ORF 10.000 Menschen, auf Puls24 leere Straßen
Die Moderatorin sagte, dass sich laut Veranstalter 10.000 Menschen an der Demonstration angeschlossen hätten. Heute, Dienstag, kam ORF-Generalsekretär Christian Hafenecker bei seiner Pressekonferenz mit dem Titel „Neues aus der (Rundfunk)Anstalt“ auf diese Meldung zu sprechen. Er sagte, dass es jetzt schon eines Privatfernsehens bedürfe, um ORF-Falschmeldungen richtig zu stellen.
Tatsächlich berichtete Puls24 in einer Live-Sondersendung über den von 120 Organisationen (!) aufgerufenen Aufmarsch gegen rechts in Wien – aber da klang es nicht so, als würden 10.000 Menschen dabei gewesen sein. Aus dem Studio wurde die Außenreporterin gefragt, ob es für die Redner auf dieser Demo, SPÖ-Chef Andreas Babler und Grünen-Chef Werner Kogler, bedeuten würde, dass sie auf einem leeren Platz sprechen müssten? Die Außenreporterin nickte mit dem Kopf und sagte:
Es schaut ganz danach aus. Zirka vor einer Stunde ist Andreas Babler zur Veranstaltung gekommen. Er ist hinter der Bühne gemeinsam mit Werner Kogler. Aber es schaut danach aus, als würden beide hier vor einer leeren Straße sprechen.
Meisterleistung der Kameraleute
Man bekäme schon langsam den Eindruck, dass der ORF das Öffentlich-Rechtliche mit Füßen trete und dass der ORF vielmehr als eigene Partei bei den kommenden Nationalratswahlen antreten wolle, analysierte Christian Hafenecker die Berichterstattung des ORF über die „Demo gegen rechts“. Da müsse man dem ORF schon bösen Vorsatz unterstellen. Es sei eine Meisterleistung der Kameraleute gewesen, um Menschenmassen darzustellen, die es gar nicht gegeben habe.
FPÖ überlegt eigenes Format für ORF-Richtigstellungen
Die FPÖ würde bereits Überlegungen anstellen, ein eigenes Format zu machen, in dem dann die Falschmeldungen des ORF richtig gestellt werden würden. An entsprechendem Material würde es nicht mangeln, so Hafenecker, der in seiner Pressekonferenz gleich mit einer ganzen Reihe von „Fake News“ im ORF aufwartete.