Rund 20 Millionen Euro ließ sich die Bundesregierung das Wohlwollen heimischer Medien im vergangenen Jahr kosten. Auskunft, von wo wohin das viele Geld geströmt ist, gibt die Seite medien-transparenz.at.
Schwarz-grün schüttete Füllhorn aus
Gestern, Freitag, veröffentlichte die Transparenz-Seite die Zahlen für das vierte Quartal 2023, womit sich ein Gesamtbild über den Fluss von Werbegeldern ergibt. Mit exakt 19.995.016,85 Euro fütterten demnach die Bundesministerien, inklusive des Bundeskanzleramts, im letzten Jahr die heimische Medienwirtschaft mit Inseraten und Werbeeinschaltungen. Damit stiegen die Gesamtausgaben in dieser Legislaturperiode unter der schwarz-grünen Regierung auf insgesamt 140 Millionen Euro.
Inseratenkönigin Gewessler
Am teuersten erkaufte hat sich das Wohlwollen der Meinungsmacher im vergangenen Jahr die grüne Klimaministerin Leonore Gewessler. 5,5 Millionen Euro flossen aus ihrem Ressort in die Kassen diverser Medienunternehmen. Dahinter landeten ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner mit 4,139 Millionen Euro und ÖVP-Innenminister Gerhard Karner mit 3,36 Millionen.
Wer hat profitiert?
Ein Viertel des letztjährigen Werbekuchens fiel an lediglich zwei Medienkonzerne: die Kronen-Zeitung mit rund 2,52 Millionen und die Styria Media Group (Kleine Zeitung, Die Presse etc.) mit 2,41 Millionen Euro. Gefolgt wurden die beiden vom Staatsfunk ORF mit 1,8 Millionen und der Mediengruppe Österreich mit 1,39 Millionen Euro. Mit einer Million Euro wurde der Kurier und mit 921.000 Euro der Standard bedacht.
Beachtliche 81.502 Euro flossen in die Kassen des linken, leserschwachen Wochenblattes Falter. Um einiges mehr, als von Ministerien beim Red Bull Media House (Servus-TV, Servus in Stadt und Land), geschaltet wurde. Dort landeten lediglich 35.634 Euro.