Ceuta: 37 Militär- und Polizeiangehörige haben sich im letzten Jahr zur Frau erklärt. Keiner hat seine Männlichkeit aufgegeben.

17. März 2024 / 08:11 Uhr

Exklave in Afrika: Ceuta mit überdurchschnittlich vielen Trans-Soldaten

Es fällt sogar den Medien auf: In der spanischen Exklave Ceuta gibt es ungewöhnlich viele Transpersonen bei Militär und Polizei. Erst kürzlich hatte unzensuriert über die Probleme weiblicher Soldaten im spanischen Heer berichtet, denen ein Mann auf die Pelle rücken will. Per Unterschrift ist er jetzt eine Frau, fühlt sich sexuell aber weiterhin von Frauen angezogen.

Unterschrift reicht

Möglich macht dies das spanische Selbstbestimmungsgesetz, das vor genau einem Jahr in Kraft getreten ist. Es sieht vor, dass man per Unterschrift sein Geschlecht wechseln kann. Es ist keine Hormonbehandlung, keine Operation oder ähnliches nötig.

Das nützen jetzt auch viele Militärangehörige in Ceuta. 37 von 4.500 Militär- und Polizeibeamten beantragten den amtlichen Geschlechtswechsel, alle waren männlich und zwischen 40 und 50 Jahre alt.

Ausnützen von Vorteilen für Frauen

Das hat ganz praktische Gründe, denn Frauen werden bei besonders gefährlichen Einsätzen nicht beordert.

Außerdem hat man als Frau deutlich bessere Karrierechancen. Wer befördert werden will, hat als Frau mehr Aussicht auf Erfolg als als Mann. Und noch etwas: Wenn der Ex-Mann den gewünschten Posten nicht bekommt, kann er Klage wegen geschlechtsspezifischer Diskriminierung einreichen.

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