Riesen-Aufregung bei Eltern und Lehrern gibt es über das Vorhaben, im Garten der Volksschule Rittingergasse in Wien-Floridsdorf und auf dem Sportplatz der MS Kagran in der Afritschgasse in Wien-Donaustadt Container-Klassen für syrische und afghanische Schüler aufzustellen.
Klassen für Kinder aus dem Projekt „Familienzusammenführung“
Die Direktorin der Rittingergasse informierte die Eltern am 8. März via Brief über die Container-Klassen im Schulgarten. Darin heißt es:
Aufgrund etlicher Anfragen vieler Eltern möchte ich Sie informieren, dass wir seitens der Bildungsdirektion Wien/ Präs 6 gestern die Mitteilung erhalten haben, dass ab September 2024 die Volksschule Rittingergasse um zusätzliche 9 Klassen erweitert wird. Diese 9 Klassen werden als Container im Schulgarten errichtet. Durch die Größe der Container wird der Lebensraum Garten der Schule weitgehend versiegelt und enorm verkleinert. Nach den Informationen, die mir vorliegen, sollen in diese zusätzlichen Klassen Kinder aus dem Projekt „ Familienzusammenführung“ aus Ländern wie Syrien und Afghanistan, kommen.
Schüler verlieren Sportplatz
Noch dramatischer scheint die Situation für die Mittelschule in der Afritschgasse zu sein. Dort erfuhren die Eltern von den acht bis zwölf Container-Klassen, die auf dem Sportplatz der Schule aufgestellt werden sollen, aus dem Fernsehen. Der Elternverein wandte sich hilfesuchend und verzweifelt an den FPÖ-Nationalratsabgeordneten Martin Graf, der ankündigte, in dieser Sache aktiv werden zu wollen. Genau verfolgen möchte Graf unter anderem das behördliche Genehmigungsverfahren für die Container-Errichtung, die ja noch ausstehen würde.
Schüler der MS Kagran gestalteten Spruchbänder und Plakate und befestigten diese am Zaun des Sportplatzes, um auf den Verlust der Grünfläche aufmerksam zu machen. Foto: MS Kagran
“Die Missstände werden sich potenzieren”
Auch FPÖ-Landtagsabgeordneter Toni Mahdalik stellt sich voll hinter die Eltern. Gegenüber der Kronen Zeitung sagte er:
Viele Anrainer leiden bereits unter Jugendbanden und Dealern. Die Missstände werden sich potenzieren.
Eltern erfuhren von Container-Klassen aus dem Fernsehen
Manuel Kiesling vom Elternverein MS Kagran sagte, dass man über diese Stadt-Wien-Maßnahme, Container aufzustellen, erst durch die ORF-Sendung „Wien heute“ informiert worden sei. Wörtlich meinte Kiesling:
Das hat bei uns, den Eltern, sowie bei der Schulgemeinschaft großes Unverständnis und Unmut hervorgerufen. Es ist für uns unakzeptabel, dass eine so bedeutende Veränderung, die direkte Auswirkungen auf die Qualität der Bildung und das Wohlergehen unserer Kinder hat, ohne vorherige Konsultation oder gar Information an die Schulleitung und den Elternverein erfolgt.
Die Errichtung der Container-Klassen würde zudem bedeuten, „dass unsere Kinder den unersetzbaren Wert des Sports im Freien und die Nutzung unseres wunderschönen Gartens als Erholungs- und Aktivitätsraum verlieren“. Dies sei ein herber Verlust für die physische und psychische Gesundheit unserer Kinder, der nicht hinnehmbar sei, gab sich Kiesling kämpferisch.